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17. November 2020 | 14:06 Uhr
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Easyjet dampft Angebot auf ein Fünftel ein

Rund 1,2 Milliarden Euro Verlust stehen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr in der Bilanz des Low-Cost-Carriers. Statt wie zuvor mit einem Viertel plant der Carrier aktuell nur noch mit 20 Prozent seiner normalen Kapazität.

Easyjet

Easyjet hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr als eine Milliarde Euro verbrannt

Easyjet bleibe flexibel, um das Flugangebot bei anziehender Nachfrage wieder hochzufahren, erklärte CEO Johan Lundgren am Dienstag. Zu einer Ergebnisprognose für das neue Geschäftsjahr sehe er sich wegen der Pandemie nicht in der Lage. Easyjet versuche zunächst, die Verluste im Winter zu begrenzen, hieß es. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Zahl der Fluggäste im Zuge der Reisebeschränkungen und des Einbruchs der Nachfrage um die Hälfte auf gut 48 Millionen eingebrochen.

Um die Krise zu überstehen, hat sich Easyjet seit Ausbruch der Pandemie knapp 3,5 Milliarden Euro an frischem Geld besorgt, darunter etwa 670 Millionen von der britischen Regierung. Für die Rückzahlung der Mittel aus dem britischen Corona-Hilfsprogramm habe das Unternehmen nun mehr Zeit ausgehandelt heißt es. Die Airline muss die Summe jetzt in zwei Tranchen im März und im November 2021 zurückzahlen.

Corona-Sparmaßnahmen und Brexit-Vorbereitungen

CEO Lundgren erklärte, das Unternehmen sei durchfinanziert. Neben den Krediten hatte Easyjet durch den Verkauf von 33 Flugzeugen, die anschließend geleast wurden, Geld hereingeholt. 34 der ursprünglich 350 Flugzeuge zählenden Flotte wurden dauerhaft stillgelegt und rund 4.500 der insgesamt etwa 15.000 Stellen im Unternehmen gestrichen.

Neben der Corona-Pandemie muss sich Easyjet weiter für einen endgültigen Brexit ohne Abkommen rüsten. Notfalls will die Airline die Stimmrechte von Aktionären aus Großbritannien sowie anderen Ländern außerhalb der EU, wie der Schweiz, Norwegens, Islands und Liechtensteins, beschneiden. Damit soll sichergestellt werden, dass Easyjet mehrheitlich von EU-Aktionären kontrolliert wird und damit keine wichtigen Verkehrsrechte verliert. Aktuell befindet sich die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben zu rund 45 Prozent im Eigentum und unter der Kontrolle von EU-Aktionären.

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