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19. Dezember 2018 | 15:59 Uhr
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Fairbnb will Alternative zu Airbnb werden

Der genossenschaftliche Zimmer- und Apartmentvermittler macht alles anders als der große Marktführer, der für steigende Mieten, Gentrifizierung und Übertourismus verantwortlich gemacht wird. Fairbnb setzt auf Zusammenarbeit mit den Stadtverwaltungen, will lokale Steuern zahlen und sich an lokalen Gemeinschaftsprojekten beteiligen. Start ist Januar 2019.

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"Unser Ziel ist es, mit der Genossenschaft ein größeres Dach zu schaffen, unter dem verschiedene Akteure mitarbeiten können", sagte Sito Veracruz, einer der Gründer von Fairbnb, zu "Tophotel News". Er zielt damit auf Netzwerke, Nachbarn, Investoren und auch auf die Vermieter von Zimmern und Apartments. Sie sollen Teil der Genossenschaft werden und mitbestimmen, wie das Unternehmen geführt wird. Entwickelt hat Sito Veracruz das Projekt 2016 in Amsterdam. Damals knüpfte er bereits Kontakte zu Aktivisten in anderen Touristenstädten, wie Barcelona und Venedig. In Berlin stellte er das Konzept damals ebenfalls vor. Inzwischen steht die Plattform, die im Januar 2019 ihren Betrieb aufnehmen soll. Seit einiger Zeit können sich Vermieter bereits registrieren. Pilotstädte sind Amsterdam, Barcelona, Bologna und Venedig.

Kooperation mit den Kommunen

Das Konzept von Fairbnb sieht eine enge Zusammenarbeit mit städtischen Verwaltungen vor. So soll gewährleistet werden, dass die Vermietungen völlig transparent abgewickelt werden. Die Stadtverwaltungen wissen dann, wer wo wie viele Wohnungen oder Zimmer vermietet. Fairbnb sei es wichtig, dass die Regeln, die die Städte für die Vermietung erlassen, auch eingehalten werden, betont Veracruz. So sollen Konflikte, wie sie Airbnb hervorruft, verhindert werden. Dazu gehöre auch, dass die Genossenschaft in den Städten regulär Steuern zahlen werde.

Die Provision in der beeindruckenden Höhe von 50 Prozent der Mieten will Fairbnb zur Finanzierung von lokalen Gemeinschaftsprojekten verwenden. Beides soll die negativen Seiten von Overtourism mildern und die Steuerung ermöglichen. Auch ein Unterschied zu Airbnb. Schließlich ist Fairbnb eine Genossenschaft, die einer großen Gruppe von Genossen gehört, die Teil von Fairbnb sind und ein Mitspracherecht haben. Sie sei der Sharing Economy verpflichtet und strebe keinen Gewinn an, betont Veracruz.

Thomas Horsmann

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