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29. Juni 2020 | 16:07 Uhr
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Fit-Chef rechnet mit hoher Belastung durch Gutschein-Gesetz

Ein großer Teil der bereits mit Zustimmung der Kunden ausgegebenen Gutscheine müsse Ende 2021 doch noch ausgezahlt werden, vermutet Nils Asmussen, Geschäftsführer der Fit Reisen Group. Er hält die Laufzeit für zu kurz, da insbesondere Fernreisen noch lange nicht möglich seien. Den Schaden für Veranstalter beziffert er auf 250 Millionen Euro.

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Nils Asmussen fürchtet, dass viele Kunden ihre Gutscheine bis Ende 2021 nicht einlösen können oder wollen

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Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung müssen Gutscheine, die bis Ende nächsten Jahres nicht eingelöst werden, dann wieder ausgezahlt werden. Dann haben die Kunden den Veranstaltern für diese Zeit sozusagen einen zinslosen Kredit gewährt. Doch Asmussen meint, dies schade den Veranstaltern am Ende, statt ihnen zu helfen, und das liege einerseits am rückwirkenden Umwandlungsrecht für bereits akzeptierte Gutscheine und andererseits an der zu kurzen Laufzeit bis Ende 2021.

Durch die bis heute bereits ausgesprochenen Reisewarnungen seien allein beim Veranstalter Fit Reisen knapp 81 Prozent der Reisen abgesagt worden, die Kunden vor dem 8. März gebucht hätten, rechnet er vor. Mit viel Einsatz und zehn Prozent Gutschein-Bonus habe man 45 Prozent der Reisen mit expliziter Zustimmung des jeweiligen Kunden in einen Gutschein gewandelt, so Asmussen. Dies entspreche einem Reisewert von 5,4 Millionen Euro.

Wegen der neuen Gutscheinregelung gehe man davon aus, dass rund 60 Prozent der bisher erreichten Gutschein-Vereinbarungen doch noch Ende 2021 zurückgezahlt werden müssten, so der Fit-Reisen-Chef. Zudem werde die Neigung, Gutscheine zu akzeptieren, in den nächsten Monaten sinken. "Da viele Kunden mittlerweile ihr Geld zusammenhalten, werden wahrscheinlich nur 15 Prozent dieser Kunden einen Gutschein wählen; die übrigen Verbraucher werden eine direkte Auszahlung wünschen", fürchtet Asmussen.

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