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10. Juli 2018 | 11:55 Uhr
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Flughafen München mit Rekordbilanz und Ausbauplänen

Der Chef des Franz-Josef-Strauß-Airports im Erdinger Moos bei München, Michael Kerkloh, ist mit dem Ergebnis des ersten Halbjahrs 2018 zufrieden. Bei der Zahl der Passagiere verzeichnete man ein Plus von 2,7 Prozent auf insgesamt 21,14 Millionen. Allein aus Europa kamen fast 600.000 Fluggäste oder umgerechnet 4,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, die Fernflüge nahmen um fünf Prozent zu. Das sei um so bemerkenswerter, da auch die Zahl der Annullierungen wegen schwieriger Witterungsbedingungen und Streiks im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sei.

Mit Blick auf die fixe Stationierung von nunmehr fünf A-380-Airbussen in Diensten der Lufthansa erwartet der Flughafen-München-Chef weiterhin ein "überproportionales Wachstum im Interkontinentalverkehr". Die A-380-Flotte der Lufthansa steuert von München aus Hongkong, Los Angeles und Peking an.

Funkstille bei dritter Startbahn, Baubeginn für neuen Flugsteig

Um zu Verkehrsspitzenzeiten auch neue Flüge realisieren zu können, fehlt immer noch die dritte Start- und Landebahn für das Drehkreuz München. Diese ist politisch höchst umstritten, die Bewohner der Stadt München (die Stadt ist einer der Hauptanteilseigner am Flughafen) hatten sich 2012 in einem Referendum dagegen entschieden, seit Jahren laufen Umweltschützer und Bewohner der umliegenden Gemeinden dagegen Sturm. Eine Entscheidung des Freistaats Bayern ist wohl erst nach der Landtagswahl im Herbst zu erwarten.

Das hindert die Flughafen GmbH aber nicht am weiteren Investitionen in die Infrastruktur des Airports. Nach der Inbetriebnahme eines neuen Satellitenterminals vor zwei Jahren soll nun am Terminal 1 für 455 Millionen Euro Eigenmittel ein weiterer Flugsteig entstehen, der weitere 95.000 Quadratmeter Fläche bringt und bis zu zwölf neuen Flugzeugen Parkpositionen bietet. Der Baubeginn soll womöglich noch in diesem Jahr, spätestens aber Anfang nächsten Jahres erfolgen, sofern bis dahin das laufenden Planfeststellungsverfahren und die Entwurfsplanung abgeschlossen seien, so Kerkloh. Dann könne auch das Wachstum im Europa-Verkehr weiter anziehen.

AF

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