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28. April 2021 | 15:07 Uhr
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Flusskreuzfahrtmarkt steht vor dauerhaften Veränderungen

Corona hat bleibende Auswirkungen auf das Geschäft mit Flusskreuzfahrten. Davon gehen Branchenprofis laut einer Umfrage aus. Neben verstärkten Hygieneregeln zählen demnach kleinere Gruppen bei Ausflügen und ein optimiertes Liegestellen- und Besucher-Management an touristischen Hotspots zu den Erfolgsfaktoren.

Passau Donauschiffe

Eine bessere Verteilung von Schiffen und Passagieren könnte an Hotspots wie Passau künftig wichtig werden

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Die Branchenumfrage der Uni Passau und der Meinungsforscher von Centouris, die sich auf Anbieter aus dem Umfeld von Donau-Kreuzfahrten konzentrierte, stellt für das vergangene Jahr ein Umsatzminus von rund 90 Prozent fest. Um den Schaden einzudämmen, hätten viele Anbieter angesichts von Grenzschließungen und Reisewarnungen ihre Routings verändert und sich auf Reisen ohne Grenzüberschreitungen konzentriert.

Eine echte Erholung des Flusskreuzfahrtmarktes erwartet die Branche erst für 2022. Die Expertinnen und Experten seien sich einig, dass als erstes die deutschsprachigen Quellmärkte an die Donau zurückkehrten, heißt es. Fernmärkte wie Australien und Nordamerika dürften eher zögerlich reagieren. Schwierig einzuschätzen seien die Quellmärkte Asien, Frankreich und das restliche Europa.

2023 könnte Preissteigerungen bringen

Die Geschäftserwartungen für die Saison 2022 sind laut Umfrage überwiegend positiv: 70 Prozent der Befragten erwarten steigende Buchungen, ein Drittel aber gleichzeitig auch Stornierungen. Als besonders bedrohlich für den eigenen Geschäftserfolg wird der Ausfall von Geschäftspartnern eingeschätzt. Außerdem könnte es zu einem Mangel an qualifizierten Reiseführern kommen, wenn sich viele von ihnen mangels Einnahmen anderen Tätigkeiten zugewandt hätten.

Richtig bergauf gehen soll es nach Einschätzung der Kreuzfahrtprofis in der Saison 2023: Über alle Märkte hinweg werden demnach Preissteigerungen erwartet, vor allem für Australien und Nordamerika sowie für das Vereinigte Königreich und Irland. Diese Preissteigerungen werden zum einen mit Blick auf die vermutlich weiterhin eingeschränkten Kapazitäten bei Interkontinentalflügen prognostiziert, zum anderen aber auch aufgrund des für 2023 erwarteten Nachfrageanstiegs nach Flusskreuzfahrten.

Veränderungen an Bord und an Land

Allgemeine Hygieneregeln an Bord und an Land, kombiniert mit einem Impf- oder Testnachweis sollen Flusskreuzfahrten dauerhaft sicher machen. Darüber hinaus seien auch grundlegende Änderungen an Land notwendig, um die Sicherheit der Gäste, des Personals und auch der Einheimischen zu gewährleisten, mutmaßen die Branchenvertreter. Kleinere Gruppen bei Ausflügen, ein stärkerer Fokus auf Geheimtipps, ein perfekt zwischen allen Beteiligten abgestimmtes Liegestellenmanagement sowie ein ausgeklügeltes Besucherlenkungs-Management an touristischen Hotspots stünden im Mittelpunkt. Kürzere Liegezeiten, weniger Passagiere pro Schiff und saisonale Unterbrechungen aufgrund von auftretenden Infektionen dagegen laut den Befragten eher von kurzfristiger Natur sein.

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