FTI nimmt Aktivitäten und Ausflüge stärker ins Visier
Angetrieben von den Möglichkeiten der elektronischen Darstellung bietet FTI nun auch Zusatzleistungen wie Ausflüge und Golfpakete über das sogenannte E-Mag, das gedruckte Kataloge ersetzt, an. Für das neue Geschäftsjahr baut der Veranstalter das Angebot an Unterkünften vor allem in seinen Schwerpunktzielen aus.
Alaska- und Kanada-Fans aufgepasst: Themenwoche in Counter vor9
Für diese Themenwoche haben sich Holland America Line, Air Canada, Rocky Mountaineer und Vancouver zusammengetan, denn ihre Produkte lassen sich prima kombinieren. Was Expis darüber wissen sollten und wie sie selbst eine Traumreise gewinnen können, steht auf Counter vor9.
3.900 Unterkünfte und 130 Rundreisen hat FTI laut Vertriebschef Richard Reindl mittlerweile auf der digitalen Vertriebsplattform gebündelt. Nun will das Unternehmen auch in der Sparte der Aktivitäten, die vor Corona kräftig boomte, mitmischen. So finden Reisebüros und Kunden im erweiterten E-Mag-Portfolio Zusatzleistungen wie buchbare Ausflüge, Eintrittskarten, Golfpakete und Transfers.
Nach der touristischen Achterbahnfahrt des laufenden Jahres hofft Firmenchef Ralph Schiller auf eine stabilere Nachfrage im kommenden Winter und im nächsten Sommer. Dabei bleibe das Kundenverhalten auf Kurzfristbuchungen konzentriert, sagt er. Das Gros der Kunden buche weiterhin mit Abreise in den nächsten sechs Wochen. Zwar liegt die Zahl der Vorausbuchungen für den Sommer 2022 nach seinen Worten "deutlich zweistellig" über dem entsprechenden Wert für 2019, aber: "Insgesamt haben die Kunden den nächsten Sommer noch nicht im Blick." Vielmehr wollten sich viele für das, was ihnen im Frühling und Sommer entgangen sei, jetzt noch kurzfristig entschädigen, so Schiller.
Kunden buchen höherwertig
Immerhin scheinen sie dabei bereit zu sein, mehr Geld auszugeben als in der Vergangenheit. Es werde höherwertig gebucht, die Aufenthalte seien zudem tendenziell länger, erklärt der FTI-Chef. Mit Blick auf die Frage, ob sich dieser Trend fortsetzt, gibt er sich allerdings eher skeptisch. Bei der Preisentwicklung für das nächste Jahr rechnet Schiller nicht mit großen Ausschlägen nach oben; allerdings auch nicht mit Schnäppchen. Unklar sei etwa, wie sich angesichts steigender Kerosinkosten die Flugtarife entwickelten, sagt er. Noch hätten die Airlines ihre Treibstoffpreise offenbar gut abgesichert; ein spürbarer Preisauftrieb sei nicht festzustellen.
Eindeutig sei dagegen, dass die Preise für Mietwagen mittelfristig hoch bleiben, berichtet Matthias Huwiler, der das Baustein- und Fernreiseangebot verantwortet. Die Anbieter hätten ihre Flotten verkleinert und bei Neubestellungen gebe es Lieferengpässe. Das könnten auch längere Laufzeiten bei der Nutzung vorhandener Fahrzeuge nicht kompensieren.
Zurück zu alter Stärke in den Kernzielen
Für das neue Geschäftsjahr setzt FTI auf Ziele, in denen der Münchener Anbieter schon länger stark ist. Neben der Türkei verspricht sich Schiller für Ägypten ein starkes Comeback. Die Nachfrage liege aktuell nur noch um 15 Prozent unter dem Normalwert, sagt er. Zudem hat sein Veranstalter das Angebot für Dubai weiter ausgebaut und vertraut darauf, dass die starke Nachfrage für Griechenland sich im nächsten Sommer fortsetzt. In Ägypten sind neben Hurghada, El Gouna und Marsa Alam nun auch wieder Angebote in Sharm el Sheik und Taba Heights buchbar; außerdem Nilkreuzfahrten. In Griechenland erweitert FTI das Angebot sowohl auf den großen Inseln als auch auf kleineren wie Zakynthos, Skiathos, Samos oder Naxos. Zudem sollen auch Marokko und Tunesien bald wieder eine wichtige Rolle spielen.
Christian Schmicke