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30. Juli 2020 | 07:00 Uhr
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FTI schafft Außendienst für Reisebüros ab

Den Sparmaßnahmen des Münchener Veranstalters fällt auch die persönliche Betreuung des stationären Vertriebs durch Außendienstler zum Opfer. Das Schicksal des Kreuzfahrtschiffs "Berlin", von dem sich FTI ebenfalls trennt, ist bislang unklar. Die konzerneigene Hotellerie sei "per se von der Restrukturierung derzeit nicht direkt betroffen", heißt es.

FTI Zentrale

20 Prozent der Personalkosten will FTI einsparen

"Die Anforderungen aus dem Reisebürovertrieb an uns Veranstalter haben sich in den letzten Monaten stark verändert", erklärt FTI auf Anfrage. Neben der notwendigen Qualität gehe es vor allem um Schnelligkeit, Erreichbarkeit und Lösungsorientierung. Die Kunden säßen "meist vor dem Expedienten und der braucht sofort eine Hilfestellung oder Lösung", so das Unternehmen. "Nicht erst am Ende eines langen Außendiensttages oder am Folgetag, wenn das Anliegen in die Organisation getragen wurde."

Daher stünden den Agenturen ab sofort ausschließlich Kollegen vom FTI-Produktvertrieb, dem Product Sales Team, zur Verfügung. Diese arbeiteten direkt von der FTI-Zentrale aus, in "enger Abstimmung und physischer Nähe zu den Kollegen des FTI-Produktmanagements" und könnten so "auf kurzen Wegen bei Themen rund um die Buchung schneller weiterhelfen sowie einen erweiterten Service anbieten".

Sparmaßnahmen in allen Abteilungen

Die Außendienstler zählen damit neben den Mitarbeitern von FTI Cruises, LAL Sprachreisen, dem Flugportal Fly.de und dem Servicecenter Touristic 24 zu den ersten, die von den angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen der FTI Group betroffen sind. Die Maßnahmen erstreckten sich "auf all unsere Firmen und Unternehmensbereiche in Deutschland", so FTI auf Anfrage von Reise vor9. Da einige Firmen komplett geschlossen würden, verteile sich die Personalkostensenkung allerdings unterschiedlich. Wie viele der 1.800 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen, dazu äußert sich FTI auf Anfrage nicht. Das Unternehmen hatte erklärt, es wolle rund ein Fünftel der Personalkosten einsparen.

Der Betrieb des Kreuzfahrtschiffs "Berlin“ werde zum 1. November eingestellt, teilt der Veranstalter weiter mit. Was mit dem Schiff passiert, werde sich in den nächsten Wochen entscheiden. Auch in den Zielgebieten "prüfe" man Prozesse und Strukturen. Der Bestand an Hotels der eigenen Marken sei davon "nicht direkt betroffen", berichtet das Unternehmen.

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