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15. Mai 2019 | 07:00 Uhr
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H&H Touristik wird abgewickelt

Für den insolventen Veranstalter konnte kein Investor gefunden werden. Deshalb werden nun alle Reisen mit Beginn ab dem 1. Juni abgesagt und den 64 verbliebenen Mitarbeitern gekündigt. Im August soll der Betrieb stillgelegt werden.

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Von der Absage betroffen sind Reisen, die über die H&H Touristik GmbH, die Gala Vital Reisen GmbH sowie die Travel Direkt Deutschland GmbH gebucht wurden. H&H Touristik befindet sich seit Anfang Februar im Insolvenzverfahren. Im Zuge des Verfahrens habe man mit Hilfe der mit der Hanse Merkur Reiseversicherung  noch 5.000 der gebuchten Reisen mit rund 10.000 Reisenden durchführen können, teilt Insolvenzverwalter Michael Pluta mit.

Dass sich letztlich kein Investor für den insolventen Veranstalter fand, führt der Insolvenzverwalter vor allem auf die seit 2018 gültige Datenschutzgrundverordnung zurück. Das Team habe in den vergangenen Wochen Gespräche mit mehr als 20 potenziellen Interessenten geführt, berichtet er. Die Verordnung erschwere eine "übertragende Sanierung, also den Verkauf von Unternehmen in der Insolvenz, da sie die Übernahme von Kundendaten ohne die ausdrückliche Einwilligung jedes einzelnen Kunden verbiete. Üblicherweise seien ebendiese Daten aber ein wichtiger Faktor, um in ein Unternehmen zu investieren. Trotz eines intensiven Austauschs mit den zuständigen Behörden habe man keine gemeinsame Lösung für das Thema Datenschutz erreichen können. "Das verhindert möglicherweise den Verkauf und kostet Arbeitsplätze", fasst Pluta zusammen. Vorhandene Unternehmenswerte würden auf diese Weise vernichtet, klagt er.

Lediglich für den kleinen Teilbereich des Golfsports führen die Insolvenzverwalter noch "abschließende Verhandlungen". Ein Ergebnis werde dazu in Kürze erwartet, teilt die Kanzlei mit.

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