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8. August 2017 | 12:21 Uhr
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Jede zweite Firma hat keinen Notfallplan für Dienstreisen

Viele deutsche Arbeitgeber nehmen ihre Fürsorgepflicht für Mitarbeiter auf Dienstreisen offenbar nicht ernst. Nur 48 Prozent der Arbeitnehmer wüssten, wen Sie bei einem Notfall unterwegs in ihrem Unternehmen kontaktieren müssten, um Unterstützung zu erhalten. Für sie gibt es einen klar definierten Prozess.

52 Prozent hingegen antworteten in einer Umfrage: „Nein, darüber hat mich mein Arbeitgeber nie informiert.“ Knapp zwei Drittel von ihnen würden im Notfall zunächst versuchen, ihren Chef oder Kollegen zu erreichen, ergab die Untersuchung der SAP-Tochter Concur, die Software für das Travel Management in Unternehmen entwickelt. Der Rest würde Hilfe selbst organisieren oder Freunde und Familie um Hilfe bitten.

Jeder vierte Arbeitnehmer hält sein Unternehmen ohnehin für überfordert, in Krisensituationen professionelle Unterstützung zu leisten. Uneingeschränktes Vertrauen in ihren Arbeitgeber, bei Terror oder Naturkatastrophen auf Geschäftsreisen schnell Hilfe zu leisten, haben nur 33 Prozent. 22 Prozent sagen nur bei kleinen Krisensituationen, 20 Prozent habe keine Meinung dazu.

Schlagzeilen über Anschläge und Katastrophen haben die Einstellung zu Geschäftsreisen generell verändert. 24 Prozent sagen, ihre Familien mache sich mehr Sorgen als früher, wenn sie auf Geschäftsreise gingen. 19 Prozent haben selbst mehr Bedenken um ihre eigene Sicherheit unterwegs, und sieben Prozent reisen deshalb weniger.

Die Angst, im Notfall alleine dazustehen, fegt das Bedenken vieler Arbeitnehmer gegen ein Tracking durch ihre Firma weg. Nur 15 Prozent der Mitarbeiter möchten auf keinen Fall, dass ihre Unternehmen weiß, wo sie sich aufhalten. 70 Prozent begrüßen dagegen den Einsatz von speziellen Programmen im Notfall.