AirPlus

Tägliche News für die Travel Industry

25. September 2018 | 14:39 Uhr
Teilen
Mailen

Jedes Jahr verschwinden 80 Reiseveranstalter vom Markt

Die Zahl der Reiseveranstalter in Deutschland schrumpft. Jedes Jahr geben rund 80 Anbieter auf, zeigt eine Studie von Touristikprofessor Torsten Kirstges von der Jade Hochschule Wilhelmshaven. Nicht alle Veranstalter, die verschwinden, scheitern am Markt. Viele Inhaber kommen ins Rentenalter und finden keinen Käufer für ihr Unternehmen.

Anzeige
nicko cruises

Mitmachen und Reisegutschein von nicko cruises gewinnen!

Reiseverkäufer, die einmal selbst mit nicko cruises auf Tour gehen möchten, können im Rahmen der Themenwoche zur Weltreise der VASCO DA GAMA einen Reisegutschein gewinnen. Um in der Glückstrommel zu landen, müssen sie nur zwei Fragen richtig beantworten. Die Infos dazu gibt's hier. Reise vor9

Kirstges hat aus seinen Daten von knapp 1.500 Reiseveranstaltern eine „durchschnittliche Lebensdauer“ von 24 Jahren errechnet. Das bedeutet ein Schwund von rund fünf Prozent pro Jahr. Neugründungen sind deutlich seltener, so dass Kirstges von einem weiteren Rückgang ausgeht.

Die Veranstalterlandschaft in Deutschland bleibt dennoch bunt und vielfältig. Laut Kirstges‘ Strukturanalyse buhlen rund 1.650 Reiseveranstalter um die Gunst der Urlauber. Die Studie nennt sieben Großveranstalter, die jeweils mehr als eine Milliarde Euro umsetzen. Das sind TUI, Thomas Cook, DER Touristik, FTI, Aida, Alltours und Schauinsland. Diese glorreichen Sieben generieren zusammen einen Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Euro. Das entspricht 63 Prozent des gesamten Veranstaltermarktes.

Den „großen mittelständischen Veranstaltern“ rechnet Kirstges 90 Anbieter zu, die mehr als 50 Mitarbeiter zählen, aber weniger als eine Milliarde Umsatz erzielen. Dazu gehören zum Beispiel Studiosus, Phoenix Reisen oder SKR. Dieser große Mittelstand kommt auf rund 6,5 Milliarden Euro Umsatz. Ebenso viele vereinen die 1.550 Kleinveranstalter auf sich, die weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen.

Reiseveranstalter operieren generell auf dünnem Eis. Die Eigenkapitalquote liegt im Durchschnitt nur bei 22 Prozent, was „unter einer krisenresistenten Quote liegt“. 17 Prozent der Anbieter haben ihr Eigenkapital aufgebraucht oder sind sogar überschuldet, so die Studie. Kein Wunder, den bei Umsatzrenditen von durchschnittlich 2,8 Prozent kann man in guten Jahren kein dickes Polster anlegen.

Die Studie kann in Buchhandlungen (ISBN:  978-3-935923-31-6) oder direkt beim Autor Kirstges@aol.com für 59 Euro inklusive Versand bestellt werden.

Thomas Hartung

Anzeige Reise vor9