Kräftiger Rückenwind für Club Med
Der Ferienclub-Betreiber hat im ersten Halbjahr mit 811 Millionen Euro 90 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Allerdings weist die Erholung beim weltweit operierenden Club Med erhebliche regionale Unterschiede auf.
Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) belief sich laut Club Med in der ersten Jahreshälfte auf 164 Millionen Euro – nach 127 Millionen im Vorjahreszeitraum. In Europa erreichte das Unternehmen annähernd die Umsätze des Vorkrisenjahres 2019. Trotz der Unsicherheiten in Folge der russischen Invasion der Ukraine betrug das Minus im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 lediglich ein Prozent. Im zweiten Halbjahr werde sich das Geschäft weiter erholen, so der Ferienclub-Betreiber. Die Buchungszahlen in Europa lägen für diese Periode bislang 14 Prozent über den Werten des Jahres 2019.
Stark verbessert präsentierte sich das Geschäft von Club Med in Nord-, Mittel- und Südamerika. Dort bewegten sich die Umsätze um 22 Prozent über dem Vorkrisen-Niveau. In Asien betrug das Umsatzminus im Vergleich zu 2019 dagegen stolze 73 Prozent. Dies ist vor allem der restriktiven Corona-Politik in vielen asiatischen Ländern geschuldet.
Tagesraten steigen an
Neben verbesserten Belegungsraten verzeichnet Club Med auch höhere Durchschnittserlöse. So legte die Tagesrate um 19 Prozent auf 214 Euro zu. Das sei nicht zuletzt eine Folge des "Upscalings" und der massiven Investitionen ins Portfolio, heißt es von Club Med. So gehörten mittlerweile 95 Prozent der Club-Kapazitäten in die Kategorien „High-End“ und „Very High-End“.
Insgesamt setzt der Club-Betreiber aus Frankreich weiterhin auf Expansion. Noch in diesem Jahr sollen vier weitere Anlagen in Frankreich, Japan und China eröffnet werden. 2023 und 2024 plant das Unternehmen zehn weitere neue Resorts und will 13 bestehende Resorts renovieren.