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15. März 2017 | 11:15 Uhr
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Lufthansa einigt sich mit Piloten

Die Airline und die Pilotengewerkschaft Cockpit haben überraschend eine Einigung über Regelungen zu allen noch offenen Streitpunkten für einen neuen Tarifvertrag erzielt. Unter anderem umfasst die Vereinbarung zeitlich gestaffelte Gehaltserhöhungen von insgesamt 11,4 Prozent und eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern für eine Laufzeit von Mai 2012 bis Juni 2022. So lange sollen auch die Vergütungs-, Mantel- und Übergangs- und Altersversorgungs-Tarifverträge gelten, auf die sich die Parteien geeinigt haben. Die Altersversorgung wird von einem System garantierter Auszahlungen auf eine neue Systematik umgestellt werden, die den Piloten lediglich die eingezahlten Beiträge garantiert. Zudem soll das Rentenalter mittelfristig auf durchschnittlich 60 Jahre angehoben werden.

Nach Angaben der Pilotengewerkschaft ermöglicht die Vereinbarung Lufthansa eine Absenkung der Kosten für die Cockpitbesatzungen um durchschnittlich 15 Prozent. Im Gegenzug verpflichte sich der Lufthansa-Vorstand, die Arbeitsplätze des Cockpitpersonals bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu schützen. Die ursprünglich geplante Auslagerung von 40 neuen Flugzeugen in andere Gesellschaften ist damit vom Tisch.

Bei der Vereinbarung handelt es sich zunächst um eine Absichtserklärung. Die Details der verschiedenen Tarifverträge sollen im Laufe des Jahres ausgestaltet werden. Die Einigung muss noch von den Gremien der Lufthansa und in einer Urabstimmung von den Mitgliedern der Pilotengewerkschaft abgesegnet werden. Wenn das gelingt, ist damit ein lang andauernder Streit, der zu 14 Pilotenstreiks führte, für fünf Jahre vom Tisch. (CS)

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