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13. Dezember 2017 | 14:47 Uhr
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Lufthansa will Niki nicht mehr

Die größte deutsche Fluggesellschaft erklärte am Mittwoch, dass sie sich vom geplanten Kauf der Airberlin-Tochter Niki zurückgezogen habe. Grund dafür sei, dass die EU-Kommission klar signalisiert habe, dass eine Übernahme und die geplante Integration von Niki in die Eurowings-Gruppe aktuell nicht genehmigungsfähig sei. Bei der Übernahme der Luftfahrtgesellschaft Walter, die auch weiterhin auf dem Plan steht,  würde Lufthansa auf „zahlreiche Slots“ verzichten, um die Freigabe dafür zügig zu erhalten. Die Lufthansa Group beabsichtige nun, die geplante Ausweitung des Punkt-zu-Punkt-Geschäfts „verstärkt durch organisches Wachstum der Eurowings-Gruppe umzusetzen“, teilt Lufthansa mit. Für den nunmehr vorgesehenen organischen Kapazitätsaufbau in den Märkten von Niki sollen die „nicht ausgezahlten Kaufpreiskomponenten“ eingesetzt werden. Einen Teil des Geldes hatte Lufthansa Niki bereits ein Teil als Brückenfinanzierung zur Verfügung gestellt.

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Während sich die negativen wirtschaftlichen Effekte für Lufthansa in Grenzen halten, könnte Niki nun vor dem Aus stehen. Die insolvente Airberlin erklärte in einer Pflichtmitteilung für die Börse, sie prüfe derzeit "Verwertungsalternativen". Der Airberlin-Insolvenzverwalter muss entscheiden, was mit der Tochter, der keine weiteren Mittel mehr zufließen, geschehen soll. Der Generalbevollmächtige Frank Kebekus hatte noch am Dienstag erklärt, Lufthansa sei der einzige zuverlässige Kaufinteressent für Niki. Interesse an einem Kauf hatten in den vergangenen Monaten auch Thomas Cook für die Tochter Condor und der British-Airways-Mutterkonzern IAG gezeigt. Auch die Bundesregierung rechnet nach Aussage von Regierungssprecher Steffen Seibert mit einer Insolvenz und dem Grounding von Niki. Auch der 150-Millionen-Euro-Kredit, den diese Airberlin nach ihrer Pleite gewährt hatte, steht auf dem Spiel. Durch den unerwarteten Ausfall der Erlöse aus dem Niki-Verkauf könne der vom Bund verbürgte Kredit der KfW "möglicherweise nur zum Teil zurückgezahlt werden", erklärte Seibert.

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