Lufthansa will operative Probleme mit
Der Aufsichtsrat der Fluggesellschaft hat am Dienstag den Weg für ein neues Vorstandsressort freigemacht, mit dem der Konzern eine „Steigerung der operativen Stabilität und Qualität“ erreichen will. Detlef Kayser, promovierter Luft- und Raumfahrttechniker, erhält einen Dreijahresvertrag als Vorstand „Airline Ressources & Operations Standards“. Darunter fallen nach Lufthansa-Angaben das Flottenmanagement, die Einhaltung von Standards am Boden und in der Luft, Infrastruktur und Systempartner sowie das Thema Konzernsicherheit.
Die Berufung des 53-Jährigen ist eine Reaktion auf das Flugchaos des vergangenen Sommers. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Lufthansa, erklärt dazu: „Im Sommer dieses Jahres sind große operative Herausforderungen im Luftverkehr deutlich geworden, die mit eigenen Schwierigkeiten unserer Airlines, aber auch mit gravierenden Engpässen der Infrastruktur zu tun hatten. Nicht nur, aber auch aus diesem Grund müssen wir unsere Airlines auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen und ihre Organisation enger an der Wertschöpfung ausrichten.“
Das soll Kayser nun leisten. Sein Ressort werde einheitliche Normen und Standards für alle Flugbetriebe der Lufthansa Group sowie die Ressourcen für die Airlines koordinieren. Auch den Dialog über Service- und Qualitätsverbesserungen mit allen Systempartnern, also vor allem Flughäfen und Flugsicherung, soll Kayser führen. Die operative Verantwortung für die Anwendung der Standards und die sichere Durchführung des Flugbetriebs bleibe allerdings unverändert bei den jeweiligen Fluggesellschaften, stellt Lufthansa klar.