Tägliche News für die Travel Industry

21. Januar 2021 | 12:53 Uhr
Teilen
Mailen

Marktforscher rechnen mit schneller Tourismus-Erholung

Trotz des Krisenjahres 2020 werde sich der weltweite Reisemarkt bis 2023 vollständig von der Corona-Pandemie erholt haben und bereits neue Rekordumsätze erzielen, prognostiziert das Daten- und Marktforschungsinstitut Statista. Etwa die Hälfte der Einbußen des Jahres 2020 werde die Branche bereits in diesem Jahr wieder gut machen können.

Icon Trend

Für 2025 sagt die im "Mobility Market Outlook" gemeinsam mit der ITB veröffentlichte Prognose sogar eine Umsatzsteigerung von knapp 23 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 voraus. Für das Jahr 2020 geht Statista von einem weltweitem Umsatzeinbruch in der Tourismusbranche im Umfang von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Die deutsche Reisewirtschaft verbuchte im Jahr 2020 Umsatzeinbußen von 28 Milliarden Euro, rund 80 Prozent der normalen Umsätze.

Binnentourismus wird Vorreiter der Erholung

Die Marktforscher von Statista vermuten, basierend auf Daten des World Travel and Tourism Councils (WTTC), von World Data sowie der OECD, dass der Binnentourismus in Deutschland wie auch in anderen beliebten Urlaubsländern weniger stark von der Corona-Pandemie betroffen ist als der internationale Tourismus. Machte der Binnentourismus im Jahr 2019 mit knapp 259 Milliarden Euro 85 Prozent der internen deutschen Tourismuseinnahmen aus, wurde für das Jahr 2020 ein Anteil von 91 Prozent festgestellt. Der Umsatz durch internationalen Tourismus schrumpfte den Hochrechnungen zufolge um über 60 Prozent von rund 45 Milliarden auf etwa 16 Milliarden Euro. Für den Binnentourismus werde bereits für das Jahr 2022 eine Erholung des Umsatzes auf das Niveau von 2019 erwartet, meldet Statista.

Buchungsanreize durch personalisierte Angebote

Insgesamt glauben die Marktforscher, dass "Menschen die verpassten Reiseerlebnisse der vergangenen Monate nachholen möchten, sobald möglich". Zudemkönnten technologische Neuerungen einen positiven Einfluss auf die Branche haben. Dazu zählt Statista zum Beispiel auf künstlicher Intelligenz basierende, personalisierte Reiseangebote oder die "neuartige Präsentation von touristischen Angeboten durch Virtual-Reality-Technologien". Der aktuelle Mangel an durchführbaren Reisemöglichkeiten "in Kombination mit neuen technologischen Entwicklungen könnte so für einen schnellen Aufschwung der Branche sorgen".

Anzeige Reise vor9