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16. April 2018 | 12:22 Uhr
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NCL plant trotz Rückzugs aus Hamburg Wachstum

Kevin Bubolz leitet seit März 2018 die Bereiche Vertrieb, Marketing und Public Relations der Norwegian Cruise Line für Kontinentaleuropa und Skandinavien. Bubolz ist bereits seit 2005 im Unternehmen. Zuletzt war er als Vice President Commercial and Business Planning bei der Norwegian Cruise Line Holdings aktiv, unter deren Dach die drei Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises zusammengefasst sind. Gloobi.de sprach mit ihm über die Perspektiven für die US-Reederei im deutschen Markt.

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Das Gespräch führte Christian Schmicke

Sie waren gerade im Urlaub mit der „Norwegian Escape“ in der Karibik. Ist eine Reise an Bord eines Schiffes „Ihrer“ Reederei wirklich Urlaub?Ja, klar. Ich bin ja zur Kreuzfahrt gekommen, weil mich diese Reiseform begeistert. Natürlich gibt es zwischendurch Treffen mit den Kollegen an Bord, mit denen ich mich darüber austausche, was wir anders oder besser machen können. Das ist auch gut so, und ich nehme daraus wichtige Erkenntnisse mit nach Hause. Alles in allem habe ich mich prächtig erholt.

Die Übernahme der „Norwegian Bliss“ steht unmittelbar bevor und die Premierentour findet von Bremerhaven nach Southampton statt. Wie viele Expedienten aus Deutschland werden Sie bei der Gelegenheit an Bord bringen?Aus dem deutschsprachigen Raum werden es mehr als 800 sein. Das ist eine großartige Gelegenheit, um einer großen Zahl von Reiseverkäufern unser Produkt vorzustellen. Gerade in Märkten, in denen man noch nicht zu den größten Playern zählt, hat man diese Chance nicht alle Tage. Noch ist hierzulande nicht jedem Reiseverkäufer bewusst, wie stark wir in unser Produkt investiert und es zum Premium-Angebot entwickelt haben.

Wie sehr trübt es Ihre Freude, dass Norwegian Cruise Line im nächsten Jahr nicht mehr von Hamburg aus fährt?Natürlich ist das für uns im deutschen Markt schade. Wenn ein Schiff von einem Hafen im eigenen Land abfährt, verbessert das die Sichtbarkeit – auch weil man sich bei großen Events wie den Hamburg Cruise Days präsentieren kann. Aber wir planen auch für das nächste Jahr durchaus mit Wachstum. Unsere Gäste aus Deutschland starten von vielen verschiedenen Häfen aus, gerade auf der Fernstrecke. Speziell unsere Alaska-Reisen, mit denen wir stark aufgestellt sind, sind sehr populär.

Warum fährt im nächsten Jahr kein Schiff Ihrer Flotte mehr ab Deutschland?Eigentlich beruht das auf einem Luxusproblem. Wir sind als Reederei sehr international aufgestellt, und so konkurrieren die Häfen um die Rolle des besten Ausgangspunktes für die internationalen Märkte. Für Gäste aus Australien, zum Beispiel, ist es einerlei, ob wir von Hamburg oder von Southampton aus fahren, weil sie oft ohnehin über die Emirate fliegen. Aus Nordamerika ist die Fluganbindung nach London hingegen deutlich günstiger – auch das spielt bei solchen Überlegungen eine Rolle. Aber es handelt sich keineswegs um eine generelle Entscheidung gegen Hamburg.

Wie schwer ist es, in einem Markt mit so starken nationalen Platzhirschen wie in Deutschland zu bestehen?Mit dieser Situation kommen wir gut zurecht. Die starken Marken bewirken ja zunächst einmal, dass die Kreuzfahrt als Reiserform stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt. Einsteiger wählen sicher häufig ein deutschsprachiges Schiff, und es gibt natürlich einen Teil der Kunden, die ein solches Schiff bevorzugen. Aber wie auch beim Urlaub an Land wünscht sich ein nennenswerter Anteil der Reisenden eine internationale Atmosphäre und möchte sich mit Menschen aus anderen Nationen und Kulturen austauschen. Um das Potenzial dieses Segments mache ich mir keine Sorgen.

 

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