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17. Dezember 2017 | 19:15 Uhr
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Neues von Niki: Weitere Interessenten, und Lauda tobt

Während Veranstalter und Airlines damit beschäftigt sind, Flugpläne auf das Aus der insolventen Airberlin-Tochter abzustimmen, wird der Ton in der Debatte um einen Käufer für die Airline, die zuletzt 21 Maschinen betrieb, schärfer. Interessiert an Niki sind offenbar neben dem Gründer der Fluggesellschaft, dem früheren Formel-1-Piloten Niki Lauda, Condor, Ryanair und ein Bieterkonsortium um das Berliner Logistikunternehmen Zeitfracht und die Wartungsfirma Nayak. Letztere haben bereits die Techniksparte von Airberlin sowie die Frachttochter Leisure Cargo übernommen.  

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Richtig Schlagzeilen macht aber vor allem Niki Lauda. Er äußert sich in zahlreichen österreichischen Medien und wirft Lufthansa vor, sie habe sich sozusagen heimlich die Maschinen von Niki einverleibt, so dass diese nun nur noch über zwei bis drei Flugzeuge verfüge und praktisch wertlos sei. Denn ohne Flugzeuge bestehe kein Anspruch auf Slots, die das eigentliche Objekt der Begierde sind. Lufthansa erklärt dazu laut der österreichischen Tageszeitung "Standard“, dass sie neun Flugzeuge von Niki besitze. Dies gehe auf die Pleite von Airberlin zurück. Einen Großteil der Maschinen bei Air Berlin und Niki habe man von Leasingfirmen gemietet. Diese hätten zuvor damit gedroht, ihre Maschinen einzuziehen, um nicht auf ihrem Geld sitzenzubleiben. Daher habe die EU-Kommission Lufthansa schon während der Prüfphase ausnahmsweise erlaubt, Niki-Jets zu erwerben, um den Flugbetrieb aufrecht erhalten zu können. Sollte die Übernahme platzen, sei vereinbart gewesen, dass gekaufte oder geleaste Flugzeuge einem Käufer "zu Marktkonditionen zur Verfügung gestellt werden müssen", zitiert das "Handelsblatt". An diese Vorgaben werde sich Lufthansa halten.

Für die potenziellen Investoren ist Niki durch die Pleite indes offenbar attraktiver geworden als zuvor. Das hat handfeste Gründe: Der nachteilige Leasingvertrag für sieben Tuifly-Maschinen ist aufgelöst, und der defizitäre Flugbetrieb, der laut Medienberichten zehn Millionen Euro pro Woche kostete, muss nicht zwischenfinanziert werden. Wer nun zum Zuge kommt, bleibt abzuwarten. Der rasende Lauda will dem Vernehmen nach bis Mittwoch entscheiden, ob er für Niki bietet. Laut "Spiegel“ soll er dafür bereits eine österreichische Großbank ins Boot geholt haben.

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