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14. Januar 2018 | 16:15 Uhr
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Niki-Chaos geht weiter – Gründer

Nach der Entscheidung des Landgerichts Berlin, das die Zuständigkeit für das Insolvenzverfahren gegen Niki nicht in Berlin, sondern in Wien sieht, hat das Landgericht Korneuburg das Verfahren an sich gezogen und eine neue Insolvenzverwalterin eingesetzt. Wörtlich heißt es dazu: "Zur Frage welcher der Insolvenzverwalter nunmehr zur Vertretung der Masse befugt ist, wird bekannt gegeben, dass seit Entscheidung des Landgerichtes Berlin vom 08.01.2018 kein Hauptinsolvenzverfahren in Deutschland aufrecht ist. Die dagegen erhobene Beschwerde schiebt die Unwirksamkeit des deutschen Insolvenzverfahrens nicht auf. Demnach ist allein RA Dr. Ulla Reisch zur Vertretung der Masse legitimiert." Der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther wäre demnach nicht mehr befugt, Entscheidungen im Namen von Niki zu treffen. Zwar könne "der Beschluss über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens von allen Personen, deren Rechte dadurch berührt werden, sowie von den bevorrechteten Gläubigerschutzverbänden mit Rekurs angefochten werden". Dies habe jedoch keine aufschiebende Wirkung.

Auch das Bieterverfahren wird neu aufgerollt – die Angebotsfrist läuft bis zum 19. Januar. Daran teilnehmen können laut dem Landgericht Korneuburg "die letzten Bieter des früheren vorläufigen Insolvenzverfahrens“. Niki-Gründer Niki Lauda erklärte gegenüber dem "Handelsblatt“ bereits, dass er erneut für Niki bieten will. Er werde dies erneut allein tun, betonte er. Die Frage, ob er seine Offerte gegenüber dem vorherigen Bieterverfahren, bei dem er gegenüber der British-Airways-Mutter IAG den Kürzeren zog, verbessern wolle, ließ er offen.