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27. Januar 2020 | 07:00 Uhr
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Norwegian Air kassiert nun auch für normales Handgepäck

Wer die günstigste Tarifklasse "Low Fare" bucht, darf seit Donnerstag nur noch ein kleines Handgepäckstück mitnehmen, das unter den Vordersitz passt. Normale Handgepäckkoffer kosten dagegen Gebühr. Alleine ist der defizitäre Low-Cost-Flieger mit dieser unseligen Regelung nicht. Allerdings gilt sie bei ihm auch für die Langstrecke.

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Bislang war ein bis zu zehn Kilogramm schwerer Handgepäckskoffer bei der norwegischen Billig-Airline im Ticketpreis enthalten. Nun heißt es auf der Website unter dem Punkt "Handgepäck": "Wir ändern ein paar Dinge. Damit alle Fluggäste eine angenehme Reise haben und um sicherzustellen, dass Ihr Flug pünktlich ist, ändern wir einige unserer Handgepäckregeln."

Koffer, die maximal 55 Zentimeter hoch, 40 Zentimeter breit, 23 Zentimeter tief und zehn Kilogramm wiegen, dürfen nur noch in den Buchungsklassen "Low Fare plus", "Flex", "Premium" und "Premium Flex" ohne Aufpreis mitfliegen. Für die billigste Buchungsklasse ist nur noch ein Gepäckstück erlaubt, das höchstens 38 Zentimeter hoch, 30 Zentimeter breit und 20 Zentimeter tief ist.

Wer wie gewohnt mit Kabinentrolley verreisen will, muss ab sofort ein Aufpreis von fünf bis zehn Euro pro Strecke zahlen. Das gilt auch auf Langstrecken. Ähnliche Regeln hatten zuvor schon die Billig-Airlines Ryanair und Wizz Air eingeführt – nun zieht mit Norwegian aber erstmals eine Fluggesellschaft nach, die auch die Langstrecke bedient. Während die Zusatzkosten bei Norwegian im ersten Schritt noch vergleichsweise moderat ausfallen, kassiert Wizz Air laut dem Portal "Travel Dealz" mittlerweile satte 30 Euro pro Strecke für normales Handgepäck.

Versteckte Preiserhöhung

Die Airlines begründen derartige Regelverschärfungen, wie auch Norwegian in diesem Fall, meist damit, dass die Verschärfung der Gepäckregeln dazu diene, einen reibungslosen Flugbetrieb zu gewährleisten. Reichen die Gepäckfächer im Flugzeug nicht aus, um sämtliches Handgepäck schnell zu verstauen, kann das in der Tat zu Verzögerungen und Verspätungen führen.

Allerdings bedeuten die verschärften Grenzen immer auch versteckte Preiserhöhungen. Kunden werden zunächst mit billigen Basispreisen gelockt, um sie dann beim Überschreiten neu festgelegter Grenzen zur Kasse zu bitten. Wer nicht vor jedem Flug neu die Gepäckregeln checkt, tappt schnell in die Falle.

Immerhin: Beim Aufgabegepäck sind bei Norwegian künftig 23 statt wie bisher 20 Kilo im jeweiligen Tarif erlaubt. Laut "Travel Dealz" gilt diese Regel auch für bereits gebuchte Tickets.

Christian Schmicke

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