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28. Juli 2020 | 16:01 Uhr
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Planen Condor und Tuifly den Zusammenschluss?

Über entsprechende Überlegungen, die beiden Ferienflieger zu fusionieren, spekuliert die "Börsenzeitung" unter Berufung auf "informierte Kreise". Laut dem Bericht kommt der Anstoß für eine Konsolidierung der beiden mit staatlicher Hilfe gestützten Carrier aus der Politik.

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Die "Börsenzeitung" spekuliert über einen Zusammenschluss von Condor und Tuifly

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Condor fliegt derzeit unter einem Schutzschirmverfahren, in dem die Airline zunächst nach der Pleite des Mutterkonzerns Thomas Cook 380 Millionen Euro und später, nachdem eine geplante Übernahme durch die Muttergesellschaft der polnischen Airline LOT gescheitert war, mit weiteren 294 Millionen Euro an Finanzspritzen vom Bund und dem Land Hessen unterstützt worden war. Airline-Chef Ralf Teckentrup hatte zuletzt klargemacht, dass Condor derzeit nicht auf der Suche nach einem neuen Investor sei. Das leuchtet ein, denn die Bereitschaft von Kapitalgebern, in eine Fluggesellschaft zu investieren, dürfte derzeit überschaubar sein. Auch TUI hat bereits staatliche Kredite über 1,8 Milliarden Euro erhalten und erwägt, weitere Geldspritzen zu beantragen.

Grundsätzlich würde ein Zusammenschluss oder eine engere Kooperation im deutschen Ferienflugmarkt durchaus Sinn ergeben. TUI hat in der Vergangenheit wiederholt versucht, die eigene Airline in ein Konsortium einzubringen, und auch bei Condor gab es immer mal wieder Allianz-Pläne. 2008 scheiterte eine Fusion von Condor, Tuifly und der Lufthansa-Tochter Germanwings, spätere liefen mehrere Anläufe eines Zusammenschlusses mit Airberlin ins Leere. Aktuell plant Tuifly eine drastische Flottenverkleinerung von 39 auf 17 Maschinen.

Kein Kommentar aus den Unternehmen

Condor und Tuifly wollten die Spekulation der "Börsenzeitung" auf Anfrage von Reise vor9 nicht kommentieren. Dass es in den nächsten Monaten zu einem Zusammenschluss kommt, gilt allerdings trotz des enormen Konsolidierungsdrucks in der Airline-Industrie aufgrund der Coronakrise eher als unwahrscheinlich. Zwar wäre TUI wohl daran interessiert, die schon vor Corona in der Verlustzone fliegende eigene Airline unterzubringen. Doch für ein Joint Venture der beiden staatlich unterstützten Akteure wäre ein Finanzinvestor erforderlich, und der ist momentan wohl nicht in Sicht.

Hinzu kommt, dass Condor nach zahlreichen erzwungenen Notfallplänen in der jüngeren Vergangenheit in Sachen "Verschlankung" wohl besser aufgestellt ist als die TUI-Fluglinie. Darauf deuten auch die jüngsten Vereinbarungen hin, laut denen Condor zur Bewältigung der Krise ohne weiteren Stellenabbau auskommen will. Zudem würden andere große Veranstalter, auf deren Unterstützung die Hoffnungen für eine Geschäftsbelebung bei Condor beruhen, einen Deal zwischen Condor und der TUI-Airline nicht begrüßen. DER Touristik, Alltours, Schauinsland Reisen, aber auch Aida Cruises ist an einer selbstständigen Condor viel gelegen.

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