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9. Januar 2019 | 15:19 Uhr
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Rätselraten um die Zukunft von Germania

Seit die Fluggesellschaft Germania am Dienstag mitteilte, sie prüfe "aktuell mehrere Optionen einer Finanzierung, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu sichern", häufen sich die Spekulationen um die Zukunft der Fluglinie, die derzeit im Linien-, Charter- und Werksverkehr zusammen mit der Schweizer Germania Flug AG und der Bulgarian Eagle eine Flotte von 37 Flugzeugen betreibt.

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Es gehe "um die zentrale Frage, wie wir als mittelständisches Unternehmen auch weiterhin in einem Marktumfeld schlagkräftig bleiben, das von Fluggesellschaften mit konzernähnlichen Strukturen geprägt ist", hatte Germania selbst in dem Statement erklärt und versichert: "Beim Flugbetrieb gibt es keine Einschränkungen, alle Germania-Flüge finden planmäßig statt."

Verkauf als Option?

"Die Firma hat mit brancheninternen und branchenexternen Geldgebern Gespräche geführt", zitiert das Branchenportal "Aero" eine "mit der Angelegenheit vertraute Person". Einige Verhandlungen würden derzeit "aktiv" geführt. Das Fachportal "Aerotelegraph", das die Finanznot der Airline zuerst auf den Tisch gebracht hatte, geht ebenfalls davon aus, dass ein Verkauf von Teilen der Gesellschaft, aber auch der ganzen Gruppe, ein Thema sei. Schließlich fliege Germania seit Jahren Verluste ein. Allerdings gelangt das Portal zu dem Schluss, dass weder Lufthansa, noch Easyjet, Ryanair, die britisch-spanische IAG oder die ungarische Billig-Airline Wizzair wirklich etwas mit Germania anfangen könnten. Die Kosten seien zu hoch, die gemischte Flotte passe nicht in die Strategien der Low-Cost-Carrier und nach dem Chaos im Gefolge der Airberlin-Pleite sei die Lust, erneut eine große Integration zu stemmen, begrenzt, heißt es.

Auf "Spiegel Online" äußerte Luftfahrt-Experte Heinrich Großbongardt sogar Zweifel, "ob Germania noch den Sommer erleben wird". In den letzten Jahren habe das Unternehmen deutlich mehr als 50 Millionen Euro Verluste eingeflogen. "Da reicht die Luft irgendwann nicht mehr aus", sagt er. Zudem werde sich die Krise unmittelbar auf die Buchungen niederschlagen. Kunden und Reiseveranstalter hätten von der Airberlin-Pleite noch in Erinnerung, wie sie auf wertlosen Tickets sitzengeblieben seien. Da das laufende Geschäft vieler Airlines aus den Vorausbuchungen finanziert werde, wirkten sich Rückgänge bei den Vorausbuchungen sofort auf die Liquidität aus.   

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