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3. Juni 2025 | 15:26 Uhr
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Reederei Alma Cruceros steht wohl vor dem Aus

Die neue Reederei Alma Cruceros hat nur zwei Wochen nach dem Betriebsstart ihr einziges Schiff verloren und alle Abfahrten abgesagt. Der Luxus-Kreuzfahrtanbieter des Hoteliers Elisardo Sánchez geriet wegen offener Gläubigerforderungen in Zahlungsschwierigkeiten. Der einzige Kreuzer, die Ocean Victory, wurde in Málaga festgesetzt und befindet sich nun in Gibraltar.

Ocean Victory

Die Ocean Victory wird wohl versteigert

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Das Debüt der Reederei erfolgte, wie berichtet, am 18. April mit einer ersten Fahrt von Las Palmas de Gran Canaria nach Málaga. Bereits am 9. Mai informierte das Unternehmen Reisebüros über die Absage der nächsten Abfahrt, die für den 11. Mai geplant war.

Embargo wegen Schulden

Seit der Ankunft in Málaga lag die Ocean Victory im Hafen. Am 20. Mai wurde das Schiff schließlich von den Behörden beschlagnahmt. Hintergrund ist nach Angaben des spanischen Fachportals Preferente und des Wirtschaftgsamagazins Cinco Dias eine offene Forderung des Hafenagenten Lantimar Group, der laut spanischen Medienberichten ein Gericht anrief. Dieses setzte eine Kaution an, die Alma Cruceros nicht hinterlegte. In der Folge erhielt das Schiff die Anweisung, Kurs auf Gibraltar zu nehmen.

Die Ocean Victory verfügt über 93 Kabinen und Platz für 186 Passagiere – für Alma Cruceros war sie das einzige Schiff im Einsatz. Von Oktober an solle das Schiff für die Reederei Albatros Expeditions in die Antarktis aufbrechen, erfuhr Reise vor9 von dem Unternehmen.

Keine weiteren Angaben zur Zukunft 

Alma Cruceros wurde als Premium-Marke positioniert und gehörte zur Unternehmensgruppe Premium von Elisardo Sánchez, der zuvor in der Hotellerie tätig war. Zum laufenden Verfahren äußerte sich Sánchez nur knapp. Man arbeite an einer Lösung und werde bald informieren, hieß es.

Ob das Unternehmen seine Pläne für den Kreuzfahrtmarkt noch realisieren kann, ist derzeit unklar. Seit der Zwangsversteigerung gibt es keine neuen öffentlichen Aussagen zur weiteren Strategie oder möglichen Ersatzschiffen.

Christian Schmicke

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