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7. November 2018 | 16:10 Uhr
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Reedereien setzen auf chinesischen Kreuzfahrtmarkt

Gerade hat die Carnival Corporation ein Kreuzfahrt-Joint-Venture mit einem chinesischen Unternehmen gegründet, das bereits 2019 mit eigener Flotte den riesigen chinesischen Markt bedienen soll. Und auch MSC Cruises setzt auf Wachstum auf dem Zukunftsmarkt China, der bald die Märkte in anderen Teilen der Welt überholen könnte.

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Diese Entwicklung hatte Cindy D’Aoust, Präsidentin und CEO des internationalen Kreuzfahrtverbandes (CLIA), bereits 2017 vorhergesehen. "Der Kreuzfahrtmarkt in Asien ist in den vergangenen vier Jahren enorm gewachsen. Das Potenzial ist dabei aber längst nicht ausgeschöpft. Gelingt es der Kreuzfahrtbranche, einen noch weitaus höheren Prozentsatz der Bevölkerung Asiens für sich zu gewinnen, könnten konkurrierende Märkte überholt werden."

Rasante Steigerung

Wachstumstreiber damals wie heute sind die Chinesen, die Kreuzfahrten für sich entdeckt haben. Im Jahr 2016 unternahmen laut der Studie "2017 Asia Cruise Trends" insgesamt 3,1 Millionen Asiaten eine Kreuzfahrt, über zwei Drittel davon waren Chinesen. Während das Wachstum in Asien bei 55 Prozent lag, verdoppelt der chinesische Markt im selben Zeitraum sein Volumen. Von 2012 bis 2016 betrug die durchschnittliche Steigerungsrate in China 76 Prozent. Gemessen an den Passagierzahlen ist China der am schnellsten wachsende Quellmarkt. 2013 wurden in Asien 861 Kreuzfahrten und Schiffsreisen angeboten, 2017 waren es schon 2.086 mit rund 2,5 Millionen Passagieren – Tendenz steigend. Im Vergleich dazu machten 2016 6,7 Millionen Europäer eine Kreuzfahrt, was laut CLIA einem Wachstum von gerade mal 3,4 Prozent entsprach.

Start mit zwei Costa-Schiffen

Kein Wunder also, dass der US-Kreuzfahrt-Konzern Carnival chinesische Kunden fest im Blick hat. Das neue Joint-Venture CSSC Carnival Cruise Shipping Limited mit Sitz in China wird laut Pressemitteilung ab 2019 eine eigene Flotte im chinesischen Meer einsetzen und sich auf chinesische Kunden konzentrieren. "Die offizielle Gründung unseres Kreuzfahrt-Joint-Ventures in China ist ein wichtiger Meilenstein in der strategischen Entwicklung einer starken und nachhaltigen Kreuzfahrtindustrie in China", sagte Arnold Donald, CEO der Carnival Corporation. Basis der Flotte sollen demnach sowohl bestehende Schiffe als auch neue in China speziell für chinesische Reisende gebaute Kreuzfahrtschiffe sein. Zum Start gibt die Carnival-Marke Costa zwei Schiffe an das Joint-Venture ab. Die "Atlantica" mit Platz für maximal 2.210 Passagiere soll bis Ende 2019 auf die neue chinesische Kreuzfahrtgesellschaft übertragen werden. Das Schwesterschiff der "Mediterranea" folgt laut Costa zu einem späteren Zeitpunkt.

In den wachsenden Kreuzfahrtmarkt Chinas investiert auch der Schweizer Konzern MSC Cruises. "Wir sind mit dem Ergebnis des Jahres 2018 in China sehr zufrieden", sagte Gianni Onorato, CEO von MSC Cruises, laut dem Fachportal „Cruise Industry News“, und: "Wir erwarten für 2019 mit den Kapazitätsänderungen ein noch besseres Ergebnis." Insgesamt sieht Onorato eine große Nachfrage, die sein Unternehmen aber mit dem weiteren Aufbau des Geschäfts beantworte. MSC Cruises hat für 2019 die Zahl der Kreuzfahrten im chinesischen Meer erhöht. Im Winter 2019/2020 sollen Schiffe von den chinesischen Häfen Shenzhen und Xiamen aus starten. Die Reisen werden vor allem nach Japan führen. Südkorea wurde aus dem Programm gestrichen und durch Vietnam ersetzt.

Thomas Horsmann

 

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