Regierung hat Tourismusausschuss wohl vergessen
Bisher habe die Regierung die Notwendigkeit einer persönlichen Unterrichtung des für die Touristik zuständigen Gremiums über die diskutierten Sonderhilfen für die Reisewirtschaft noch nicht gesehen, kritisiert der tourismuspolitische Sprecher der Grünen Markus Tressel (Foto). Staatssekretär Thomas Bareiß müsse dringend vorstellig werden.
Erik Marquardt
Markus Tressel will den Tourismusausschuss persönlich unterrichtet wissen
Der Ausschuss müsse die Gelegenheit bekommen, die offenbar geplanten milliardenschweren Stützungsmaßnahmen der Bundesregierung zu debattieren, fordert Tressel auf seiner Website. Die Tourismuswirtschaft sei mitten in einer existenziellen Krise und brauche dringend Hilfe, und zwar in ihrer ganzen Breite, stellt er weiter fest und fragt nach der Verteilung der Gelder.
"Während die TUI zügig einen Stützungskredit von 1,8 Milliarden Euro bekam, warten viele kleine und mittelständische Touristiker auf Hilfe. Diverse Unterstützungsmöglichkeiten werden derzeit diskutiert. Jede davon wird der Bund mutmaßlich mit mehreren Milliarden absichern müssen. Deshalb ist es aus meiner Sicht unverzichtbar, dass der zuständige Ausschuss nicht nur zeitnah persönlich unterrichtet wird, sondern auch intensiv über die einzelnen Varianten diskutieren kann, denn Hilfe muss alle erreichen", stellt Tressel fest.
Eine bisher für ausreichend erachtete schriftliche Unterrichtung werde dazu nicht ausreichen. "Ich fordere die Bundesregierung auf, zeitnah eine Telefon- oder Videokonferenz einzuberufen um den Ausschuss auf den Stand zu bringen", erklärt der Grünen-Politiker.
Kennen Sie schon den täglichen Podcast von Reise vor9? Alles Wichtige für Reiseprofis in drei Minuten. Einfach mal reinhören:
Sie haben der Darstellung dieses Inhalts nicht zugestimmt. Mit Ihrer Erlaubnis wird der Inhalt angezeigt. Dann werden bestimmte Daten an eine dritte Partei übermittelt.