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28. August 2025 | 13:10 Uhr
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Reisebüros ziehen skeptisches Fazit zur Last-Minute-Saison

Nur acht Prozent der Reisebüros betrachten die Last-Minute-Offensive, die die Veranstalter kurz vor Beginn des Sommers lancierten, in einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage als Erfolg. Zwei Drittel der befragten Reisebüros befürchten, dass Kunden erneut zu späten Buchungen "erzogen“ werden könnten.

Last Minute Symbol

Viele Reisebüros überzeugt die Last-Minute-Offensive der Veranstalter in diesem Sommer nicht

In der Befragung, an der gut 350 Reiseprofis teilnahmen, werteten 36 Prozent der Reisebürovertreter die Entwicklung negativ, 56 Prozent waren in ihrem Urteil unentschieden. Starke Buchungsmonate bescheinigen der Last-Minute-Offensive lediglich vier Prozent.

Folge verfehlter Planung?

Rund ein Viertel der Vertriebsprofis sieht den Last-Minute-Vorstoß Planungsfehlern der Veranstalter geschuldet, 31 Prozent gehen von Planungsfehlern der Hoteliers in den Destinationen aus. 69 Prozent der Reisebürovertreter glauben zudem, dass die Aktionen dem Online-Vertrieb in größerem Maße halfen, zusätzliche Umsätze zu generieren, als klassischen Reisebüros.

In zahlreichen Kommentaren analysieren die Umfrageteilnehmer die Ursachen für den späten Last-Minute-Hype. Die Preise seien von Beginn an zu hoch gewesen, schreiben die einen. Andere Kommentatoren beklagen ein zu frühes Ende der Frühbucherangebote, nach deren Auslaufen das Preisniveau in vielen Urlaubsorten für einen großen Teil der Verbraucher nicht mehr erschwinglich gewesen sei.

Kritik an Qualität und Preisbildern

Auch die Qualität der Last-Minute-Angebote erntet Kritik. Manche Reisebüroprofis berichten, die Preise seien keineswegs so günstig gewesen wie von den Veranstaltern lauthals propagiert. Andere bemängeln, es handele sich oft um "Ladenhüter", bei denen die Kunden zudem ungünstige Flugzeiten in Kauf nehmen müssten.

46 Prozent der befragten Reiseprofis sagen, der Last-Minute-Aktionismus dieses Sommers sein ein Anzeichen für eine Krise der Touristik. Lediglich 22 Prozent sind überzeugt, dass dies nicht so ist.

Christian Schmicke

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