Sommerbuchungen bestimmten im Reisevertrieb den Dezember
Die im Reisevertrieb erzielten Urlaubsreiseumsätze des Buchungsmonats Dezember lagen nach Zahlen von Travel Data + Analytics (TDA) feiertagsbedingt um elf Prozent unter dem buchungsstarken Vormonat November. Mit dem Vorjahresniveau im Dezember 2023 konnten sie aber locker Schritt halten (+2%).

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Die Urlaubsbuchungen konzentrierten sich im Dezember auf den Sommer
Die aktuelle Wintersaison verliert laut TDA zwei Prozentpunkte und kommt noch auf ein Plus von zwölf Prozent. Die kommende Sommersaison gibt zum Vormonat um sieben Prozentpunkte nach und weist aktuell ein kumuliertes Umsatzwachstum von 18 Prozent auf. Seit Anfang Januar zeige die Buchungskurve im deutschen Markt der Veranstalterreisen wieder einen gewohnt steilen Anstieg, ergänzen die Marktforscher.
Im Dezember 2024 entfielen 62 Prozent des Monatsumsatzes auf die Buchung von Sommerurlauben. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Zugewinn von sieben Prozentpunkten, der umsatzanteilig zu Lasten der laufenden Wintersaison ging. Im Fokus des Urlauberinteresses standen nach für die Sommerferien in erster Linie die Reiseländer im Mittelmeerraum, wobei die östliche Region wie schon im Vorjahr mit einem überdurchschnittlichen Wachstum (+21%) aufwartete.
Kreuzfahrten performten stark
Auch die Kreuzfahrten gewannen im Dezember für die kommende Sommersaison kräftig in der Gunst der Kunden (Umsatz: +22%, gebuchte Personen: +27%). Insgesamt wies die Sommersaison Ende Dezember 2024 ein Umsatzplus von 18 Prozent zum Vorjahr auf. Die Anzahl bislang für den Sommer 2025 gebuchter Personen übertraf das Vorjahr ebenfalls und zwar um elf Prozent. Mit dem 2019er Niveau können sie indes noch nicht Schritt halten (-6%).
Auf Basis der gebuchten Urlaubsländer lieferten sich Spanien und die Türkei ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit besonders hohen Wachstumsquoten stachen vor allem Ägypten (+45%) und Bulgarien hervor (+36 Prozent). Dass die Anzahl gebuchter Urlauber bei ihnen in ähnlicher Höhe zulegt, verweist auf ein vergleichsweise stabiles bzw. günstiges Preisniveau in beiden Ländern. Dies scheint die Nachfrage derzeit zu beflügeln.
Die noch bis Ende April laufende Wintersaison wies Ende Dezember ein kumuliertes Umsatzplus in Höhe von zwölf Prozent auf und erreichte knapp 81 Prozent der letztjährigen Winterumsätze. Knapp ein Fünftel des Umsatzes oder in der Summe etwa 1,3 Milliarden Euro fehlten noch, um mit der Wintersaison 2023/24 gleichzuziehen, stellt TDA fest.
Christian Schmicke