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17. August 2020 | 12:43 Uhr
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Streit um kostenlose Corona-Tests verschärft sich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt seine Strategie, die Kosten für Corona-Tests von Urlaubsrückkehrern von der Allgemeinheit tragen zu lassen. Dabei erhält er von Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz Rückendeckung. Der Chef des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery sieht die Sache anders.

Corona Test Abstrich Frau Foto iStock Miroslav Mitic.jpg

Gegen die kostenlosen Corona-Tests regt sich immer mehr Widerstand

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Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollten die Kosten für Corona-Tests  selbst tragen, meint Montgomery. Er verstehe nicht, "warum wir in der Allgemeinheit alle die Kosten tragen müssen für Menschen, die genau wissen, welches Risiko sie eingehen, um dann hinterher an der Allgemeinheit diese Kosten abzuladen", erklärte er gegenüber dem Fernsehsender RBB. Reisende müssten Corona-Tests heute in die Reisekosten einkalkulieren, so der Mediziner.

Ähnlich wie Montgomery hatten sich zuvor bereits SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher geäußert. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) hatten erklärt, auf Dauer dürften die Kosten für Corona-Tests bei Reiserückkehrern nicht der Allgemeinheit aufgehalst werden. Haseloff hatte ins Gespräch gebracht, die Kosten für die Tests zum Beispiel auf den Flugpreis umzulegen.

Die Befürworter kostenloser Tests argumentieren dagegen, eine Belastung der Rückkehrer mit Testkosten könnte dazu führen, dass diese sich der Maßnahme zu entziehen versuchten. In den "ARD-Tagesthemen" sagte Bundesgesundheitsminister Spahn, Tests, die etwas kosteten, versuchten manche Reisende möglicherweise zu vermeiden. Es sei aber wichtig, dass die Tests wahrgenommen würden, um die Bevölkerung zu schützen. So sieht es auch Scholz, der zugleich gegenüber "Bild" einräumte, "am Ende" werde es "wohl so sein", dass die Steuerzahler diese Tests finanzierten.

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