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19. August 2020 | 14:15 Uhr
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Studie sieht viele kleinere Flughäfen am Ende

Das System der Regionalflughäfen sei ökonomisch nicht nachhaltig, nicht bedarfsgerecht und klimapolitisch bedenklich, sagt eine Untersuchung im Auftrag der Umweltorganisation BUND. So seien schon vor Corona nur drei von 14 kleineren Airports ohne Subventionen ausgekommen.

Flughafen Memmingen

Der Flughafen Memmingen wies vor Corona immerhin steigende Fluggastzahlen aus

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Die vom Forum Ökologisch-soziale Marktwirtschaft durchgeführte Studie erklärt die meisten Regionalflughäfen zu teuren, überflüssigen Investitionen. In Deutschland seien massive Überkapazitäten aufgebaut worden, der nächste Konkurrenzflughafen liege durchschnittlich nur 60 Autominuten entfernt, die nächsten großen internationalen Verkehrsflughäfen seien in weniger als 100 Bahnminuten zu erreichen. Letztere böten im Wesentlichen die gleichen Flugziele an und darüber hinaus ein umfassendes Netzwerk weiterer Destinationen.

Weil die Corona-Krise die meist zuvor schon auf Subventionen angewiesenen Flughäfen weiter in die roten Zahlen treibe und öffentliche Gelder zugleich knapper würden, sei schon kurzfristig die Existenz von sieben der untersuchten 14 Regionalflughäfen bedroht, heißt es weiter. Auf mittlere Sicht könnte dies sogar für zwölf der Flughäfen, die auf substanzielle staatliche Beihilfen angewiesen sind, das Aus bedeuten. Kaum Chancen räumt der BUND den Flughäfen Frankfurt-Hahn, Kassel-Calden, Niederrhein-Weeze, Paderborn/Lippstadt, Rostock-Laage, Erfurt-Weimar und Saarbrücken ein. Radikale Sparmaßnahmen der Airlines mit der Schließung von Standorten werde den Prozess beschleunigen.

Flughafenverband hält dagegen

Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, sagt dazu: "Alle Jahre wieder werden von interessierter Seite kleinere Flughäfen in Frage gestellt. Die Argumente wiederholen sich, werden aber dadurch nicht überzeugender." Richtig sei vielmehr, dass kleinere Airports eine hochwertige, gut vernetzte Mobilität in den Regionen stützten und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen für die Bevölkerung beitrügen. Sie seien zudem sind für international tätige Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor und sicherten den Ausbau inländischer Wirtschaftszentren. Zudem erhöhten die Regionalflughäfen den Bekanntheitsgrad einer Region und das Standortimage und brächten bringen Reisende zu wichtigen Tourismusdestinationen, glaubt Beisel.

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