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7. Februar 2019 | 15:34 Uhr
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Thomas Cook erwägt Verkauf der Airlines

Thomas Cook braucht Geld. Der Reisekonzern teilte mit, dass er eine "strategische Überprüfung der Group Airline" vornehme. Der Prozess stehe noch ganz am Anfang. Es würden alle Optionen untersucht.

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Das Gerücht von einem Verkauf der Fluggesellschaften kursierte bereits im vergangenen Sommer. Damals wurde es noch dementiert. Nun ist der Verkauf nicht mehr ausgeschlossen. Betroffen sind Thomas Cook Airlines UK, Thomas Cook Airlines Scandinavia und Condor, die zusammen die Thomas Cook Group Airline bilden. Insgesamt unterhält Thomas Cook eine Flotte von 103 Maschinen, von denen ein Viertel Langstreckenziele bedient. Condor betreibt davon 54 Maschinen. Der Großteil der Flugzeuge sind geleast, der weitaus kleinere Teil gehört Thomas Cook, so ein Sprecher der Airline-Sparte in Frankfurt. Von deren 9.000 Mitarbeitern sind etwa 4.000 bei Condor beschäftigt.

Profitable Airline-Sparte

„Die Group Airline erzielte 2018 trotz branchenweiter Störungen ein starkes Wachstum, hat große Fortschritte beim Ausbau des Einzelplatzgeschäfts erzielt und das Drittveranstaltergeschäft ausgebaut, über 20 Millionen Passagiere befördert und 3,5 Milliarden Pfund Umsatz erwirtschaftet, wobei der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent auf 129 Millionen Pfund gestiegen ist“, heißt es in der Mitteilung von Thomas Cook. Das ist ein Pfund, mit dem die Airline Group wuchern kann.

Thomas Cook braucht Geld für Hotels und Digitalisierung

Der Reisekonzern will sich offenbar von seiner profitablen Airline-Sparte dennoch trennen, da er "größere finanzielle Flexibilität und mehr Ressourcen" benötigt, um seine "Strategie der Differenzierung" umzusetzen und zu beschleunigen. Das heißt, Thomas Cook investiert verstärkt in Hotels eigener Marken. Die Digitalisierung der Vertriebskanäle erfordert ebenso Investitionen. Zudem soll das gesamte Unternehmen effizienter werden.

Zudem laufen die Geschäfte insgesamt weiterhin nicht gut. Die Sommerbuchungen liegen nach Angaben des Konzern zwölf Prozent unter Vorjahr. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres wuchs der Verlust bei einem gegenüber dem Vorjahrszeitraum nahezu unveränderten Umsatz von umgerechnet 1,9 Milliarden Euro um rund 16 auf 69 Millionen Euro an. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte sich das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf vergleichbarer Basis um 58 Millionen britische Pfund auf 250 Millionen Pfund, also gut 282 Millionen Euro verschlechtert.

Spekulationen über Käufer

In den Medien wird über möglich Käufer spekuliert. Laut "Süddeutscher Zeitung" habe es bereits informelle Gespräche zwischen Lufthansa und Thomas Cook zur Übernahme des Condor-Langstreckengeschäfts gegeben. Bestätigt wurde dies nicht. Der "Spiegel" berichtet, dass noch nicht entschieden sei, ob die drei Airlines zusammen oder getrennt verkauft werden. Dem Magazin sagte der Chef der Group Airlines, Christoph Debus, dass mit einem Investor für die Zukunft eine Kooperation vereinbart werden solle, um die Thomas-Cook-Gäste zu transportieren. Die Belegschaft müsse sich keine Sorgen machen.

Thomas Horsmann

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