Tui erwägt Neuauflage der Airberlin-Gespräche mit Etihad
Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" erwägt Tui, die gescheiterten Gespräche mit Etihad Airways über ein Joint Venture im Ferienflugsegment wiederzubeleben. Die Golfstaaten-Airline hatte die Verhandlungen vor rund einem Monat für gescheitert erklärt. Unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet die Agentur, das Tui-Management denke an die Übernahme einer Mehrheit an dem ursprünglich geplanten gemeinsamen Ferienflieger oder gar an die komplette Übernahme. Nach den ursprünglichen Plänen hätten Tui und Etihad jeweils ein Viertel der Anteile übernommen, während 50 Prozent an die österreichische Niki Privatstiftung gegangen wären.
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Weder Etihad noch Airberlin oder Tui wollen sich derzeit zu den Spekulationen um eine Neuauflage der Gespräche äußern. Von Tui heißt es lediglich, man arbeite daran, die Effizienz von Tuifly weiter zu verbessern, nachdem man die Kosten für die Flugzeugfinanzierung, Wartung und Bodendienste bereits gesenkt habe. Im vergangenen Monat hatte der Konzern allerdings erklärt, er sei weiterhin an Partnerschaften oder Joint Ventures interessiert, wenn sie seine Wettbewerbsposition verbesserten.
Sämtliche beteiligten Parteien stehen derzeit unter Druck. Airberlin drücken eine riesige Schuldenlast und operative Probleme. Etihad möchte die kostspielige Beteiligung, in die sie bereits mehr als 300 Millionen Euro pumpte, möglichst schnell loswerden. Und Tui ist an einem Niedergang von Airberlin schon deshalb nicht interessiert, weil sie dann 14 Flugzeuge zurücknehmen müsste, die sie zu aus ihrer Sicht günstigen Konditionen an den Konkurrenten verleast hat. Hinzu kommt, dass der Touristikriese seine Flugkapazitäten angesichts eines anhaltenden Überangebots im heimischen Markt eigentlich herunterfahren möchte.
Und so bringt Bloomberg am Ende wieder Lufthansa als Airberlin-Retter ins Spiel. Allerdings hatte deren Chef Carsten Spohr zuletzt abgewunken. Ein Deal sei nicht in Sicht, so lange Airberlin die Kosten nicht im Griff habe, die kartellrechtlichen Bedingungen nicht klar seien und Etihad keine Lösung für den 1,2-Milliarden-Eur-Schuldenberg gefunden habe.
Christian Schmicke