TUI mit solider Entwicklung im zweiten Quartal
TUI hat den Konzernumsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um 1,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesteigert. Der Konzernverlust stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 auf 263 Millionen Euro. Grund dafür sind laut CEO Sebastian Ebel (Foto) die späteren Osterferien.
TUI Group
Sebastian Ebel baut den TUI-Konzern weiter um
Unter Berücksichtigung des Ostereffekts, der darauf basiert, dass die Osterferien in diesem Jahr nicht in das Ende März auslaufende zweite Quartal des Geschäftsjahres fielen, habe TUI den bereinigten operativen Verlust (bereinigtes Ebit), der bei 207 Millionen Euro lag, um 14 Millionen Euro verbessert, teilt der Konzern mit. Die Wintersaison sei mit einem Buchungsplus von zwei Prozent und um vier Prozent höheren Durchschnittspreisen abgeschlossen worden. Die Nettoverschuldung sank um 100 Millionen auf drei Milliarden Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet TUI weiterhin mit einem Umsatzanstieg um fünf bis zehn Prozent und einem Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses um sieben bis zehn Prozent. Angesichts der konjunkturellen Rahmenbedingungen sei 2025 indes herausfordernd, merkt CEO Ebel an. Europa brauche "eine neue Dynamik" durch "mehr Investitionen, mehr Freiheit - weniger Regulierung und weniger Bürokratie".
Expansion und Kostenkontrolle
Der Fokus liege nun auf dem wichtigen Sommergeschäft, so Ebel weiter. TUI biete "zunehmend mehr Produkte in mehr Destinationen für bestehende und neue Kunden an", bemerkt er mit Blick auf die laufende Expansion in neue Quellmärkte. Man fokussiere sich auf Margenabsicherung, treibe die Transformation des Bereichs Märkte und Airline, in dem das Flug- und Veranstaltergeschäft gebündelt ist, voran und senke konsequent Kosten.
Die positive Buchungsdynamik habe zum Ende der Wintersaison mit einem guten Last-Minute-Geschäft angehalten, sagt Ebel. Insgesamt seien 5,5 Millionen Buchungen eingegangen. Die Kanarischen Inseln, Ägypten, das spanische Festland und die Kapverdischen Inseln waren laut TUI die gefragtesten Kurz- und Mittelstreckenziele, während Mexiko, die Dominikanische Republik, Thailand und die Vereinigten Arabischen Emirate die wichtigsten Winterreiseziele gewesen seien.
Für den bevorstehenden Sommer will sich der Konzern weiter auf das Wachstum von dynamisch zusammengestellten Reisen und die Sicherung von Margen und Kostensenkungen konzentrieren. Aufgrund des späteren Ostergeschäfts im April sei ein späteres Buchungsverhalten zu beobachten, heißt es. Die Buchungseingänge lägen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld bei gleichbleibenden Kapazitäten um ein Prozent unter dem Vorjahr, die Durchschnittspreise um vier Prozent darüber.
Christian Schmicke