Ufo streikt, Management macht Angebot per Pressemitteilung
Bei Eurowings und Germanwings hat um Mitternacht ein ganztägiger Streik der Flugbegleiter begonnen. 380 der rund 500 planmäßigen Flüge fallen dadurch am Donnerstag aus. Etwa 50.000 Passagiere sind betroffen. Darüber hinaus ruft die Gewerkschaft ihre Mitglieder am Donnerstag zu einer Kundgebung vor der Hauptverwaltung der Eurowings Aviation in Köln auf. Die Versammlung solle von 11 bis 15 Uhr dauern und "ein deutliches Signal unseres Selbstbewusstseins an die Arbeitgeber übermitteln", teilen die Arbeitnehmervertreter auf ihrer Website mit.
Unterdessen sucht die Führung der Airline nun den Weg zu einer Einigung über die Öffentlichkeit. Per Pressemitteilung erklärt Personalchef Joerg Beißel, man biete dem Kabinenpersonal eine Tariferhöhung von durchschnittlich sieben Prozent über die Laufzeit von drei Jahren und drei Monaten – zuzüglich einer variablen Vergütung. Außerdem sehe das Angebot die Einführung einer neuen Purser-Struktur in der Kabine der Eurowings Deutschland, wie sie von der Mitarbeitergruppe gefordert worden sei, erklärt Beißel. Über die nächsten drei Jahre sollen die "Chefs de Cabine" nach und nach eine Angleichung der Vergütung an die der Purser bei der Schwester Germanwings erhalten. Auch die Flugbegleiter erhielten "substanzielle Vergütungserhöhungen", verspricht Beißel. Zusätzlich bietet Eurowings dem Personal eine variable Vergütung an, die an den wirtschaftlichen Erfolg der Airline geknüpft ist. Darüber hinaus will sich der Arbeitgeber am Aufbau einer Unterstützungskasse beteiligen, die gemeinsam durch den Arbeitgeber und den Mitarbeiter finanziert wird und für die Alterssicherung der Angestellten sorgen soll.
Darüber, ob einzelne Flüge wie geplant stattfinden, können sich Kunden und Reisebüros auf der Eurowings-Website informieren.