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19. September 2018 | 11:41 Uhr
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Veranstalter halten nach Pleite an Small Planet fest

Der Pleite von Air Berlin ist noch nicht ganz ausgestanden, da schlittert schon die nächste Berliner Fluggesellschaft in die Insolvenz. In einem Schreiben an die Mitarbeiter begründet die Geschäftsführung die finanziellen Schwierigkeiten unter anderem mit Problemen bei der Personalsuche, geänderten Vorschriften, verspäteten Flugzeuglieferungen und einem Triebwerksschaden, der aufgrund von Flugausfällen zusätzliche Kosten erzeugt habe, meldet N-tv.

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Charterkunden springen nicht ab

Die großen Veranstalterkunden wie Tui, Thomas Cook, DER Touristik und FTI sehen in der Pleite offenbar keinen Grund, ihre Charterpläne mit der Airline zu überdenken. Schließlich soll der Flugbetrieb von und nach Deutschland, Österreich, Holland und in die Schweiz nach Auskunft der Airline uneingeschränkt weiterlaufen. Eine Thomas-Cook-Sprecherin erklärt auf Nachfrage: "Alle Flüge ab und nach Deutschland finden planmäßig statt und werden weiterhin von Small Planet Airlines Deutschland durchgeführt. Das gilt auch für Flüge mit Condor ab/bis Köln, die mit einem Flugzeug der Small Planet Airlines durchgeführt werden." Tui-Sprecherin Anja Braun erläutert: "Tui hat in der Wintersaison die Stationierung jeweils eines Small-Planet-Flugzeuges im Vollcharter für die Flughäfen Leipzig und Paderborn mit Flügen auf die Kanaren und nach Ägypten geplant. Dies hat weiterhin Bestand." Auch von DER Touristik heißt es. "Unsere Reisen werden wie geplant durchgeführt." FTI weist zudem darauf hin, dass die Kunden auch im Fall von Einschränkungen gut abgesichert seien, da fast alle eine Pauschalreise gebucht hätten. Das Luftfahrtbundesamt hat gegen die Weiterführung des Flugbetriebes keine Einwände geäußert.

Entschädigungsflucht?

Die Chartergesellschaft hatte schon seit längerem  Probleme mit Verspätungen und damit zusammenhängenden Entschädigungen. Aufgrund dieser Forderungen sowie der notwendigen Finanzierung von Wetlease-Ersatz für die defekte Maschine spitzte sich die finanzielle Krise zu. Durch die Inslvenz können Passagiere nun rückwirkend wohl keine Entschädigungen für verspätete oder annullierte Flüge mehr erwarten. Darauf macht das Fluggastportal EU-Flight aufmerksam. So gesehen lässt sich die Pleite und der damit verbundene Schutz vor Gläubigerforderungen auch als Flucht aus den Entschädigungsverpflichtungen interpretieren.

In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche zum Teil mehrtägige Verspätungen bei Small Planet Airlines gegeben. Die Charterfluggesellschaft war 2015 in Berlin als Tochter der litauischen Small Planet Airlines gegründet worden.

AF

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