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14. Februar 2025 | 16:14 Uhr
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Was ändert sich nach der Hotelplan-Übernahme durch Dertour?

Die Dertour Group will nach der Übernahme der Hotelplan Group Markenvielfalt und Filialnetz erhalten. Die Unternehmensführung sieht in der Übernahme vor allem eine Chance für profitables Wachstum und betont, dass sich für Kunden und Vertriebspartner nichts ändere.

Hotelplan Hauptsitz

Die Hotelplan-Übernahme durch die Dertour Group weckt Hoffnungen, aber auch Sorgen

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Mit der Übernahme der Hotelplan Group durch die Dertour Group sollten Synergien genutzt werden, ohne etablierte Strukturen zu verändern, erklärte Dertour-CEO Ingo Burmester im Interview mit dem Schweizer Fachportal Travel News. Beide Unternehmen passten "strategisch und kulturell hervorragend zueinander", so Burmester.

Dass in der Schweiz nun Kuoni und Hotelplan unter einem Dach seien, sei kein Problem, sagte Burmester der Schweizer Zeitung 20 Minuten. Die beiden Unternehmen ergänzten sich "sehr gut". Beide hätten bereits heute sehr enge Verbindungen zu ihren jeweiligen Kunden. Das soll auch so bleiben. Dertour und Hotelplan teilten sich "ein Wertesystem und die Leidenschaft für Reisebüros".

Vtours als innovatives Element

Ein wichtiger Bestandteil bleibe Vtours. "Vtours war der Erste, der dynamisches Reisen auf Basis einer Traveltainment-Plattform angeboten hat. Dieses Know-how bringt einen erheblichen Mehrwert in unser Portfolio", erklärt der Dertour-Chef. Vtours sei innovativ, führend in der dynamischen Paketierung und verfüge mit Vfly über eine Flugplattform, die die Dertour Group so nicht habe, sagte Burmester dem Fachportal FVW.

IT-Integration für mehr Effizienz

Ein wesentliches Ziel der Übernahme sei die Angleichung der IT-Systeme, um Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen zu erzielen. Eine gemeinsame technologische Basis werde Skalenvorteile bringen und die Systemkosten senken, sagt Burmester. Trotz der geplanten IT-Konsolidierung betonen die Akteure, dass es keine abrupten Umstellungen geben werde.

Keine Filialschließungen geplant

Auch nach der Übernahme soll das bestehende Reisebüro-Filialnetz in der Schweiz unangetastet bleiben. "Aus der Hotelplan-Übernahme resultieren keine Filialschließungen. Das ist absolut nicht unser Ziel, wir wollen weiter wachsen", betont Dertour-Suisse-Chefin Stephanie Schulze zur Wiesch. Die bestehenden Reisebüros von Hotelplan und Kuoni blieben parallel bestehen, da sie unterschiedliche Zielgruppen ansprächen.

Die wirtschaftliche Prüfung einzelner Standorte sei ein kontinuierlicher Prozess und habe nichts mit der Übernahme zu tun, stellt Schulze zur Wiesch klar: "Wie bisher werden Filialen analysiert und bei Bedarf optimiert, ebenso wie neue Standorte eröffnet oder übernommen werden."

Erleichterung bei den Mitarbeitern

Die lange Phase der Unsicherheit habe die Belegschaft belastet, räumen die Akteure ein. "Nach einem Jahr voller Spekulationen sind unsere Mitarbeitenden erleichtert, endlich Klarheit zu haben", sagt Hotelplan-CEO Laura Meyer. Sie lobt das Team für die professionelle Arbeit während der Verhandlungen und sieht die Übernahme als Chance für gemeinsames Wachstum.

Kein einhelliger Beifall in der Schweiz

Im Schweizer Markt wird der Deal indes unterschiedlich bewertet. André Lüthi, Chef der Globetrotter-Gruppe, erkennt darin einen „Ausverkauf der Schweiz“ Dies sei "eine Tatsache, der wir ins Auge schauen müssen", sagte er der Zeitung Blick. Neben den drei führenden Veranstaltern sei auch die Lufthansa-Tochter Swiss in deutschem Besitz; ausländische Investoren kauften zudem Schweizer Skigebiete. "Sind wir Schweizer nicht mehr fähig, auch mit großen Tourismus-Unternehmen Geld zu verdienen?", fragt der streitbare Globetrotter-CEO. Dass Hotelplan nach Deutschland gehe, sei "schade".

Christian Schmicke

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