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27. August 2025 | 19:47 Uhr
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Was der neue Chef mit Four Seasons Yachts vorhat

Ben Trodd (Foto) führt neuerdings Marc-Henry Cruise Holdings, den Betreiber von Four Seasons Yachts. Zum Start im März kündigt er im Interview mit Travel Weekly ein individuelles Luxuskonzept an: flexible Routen, 20-Meter-Pool, elf Restaurants und ein à-la-carte-Preismodell. Trodd setzt stark auf Hotelgäste, die erstmals aufs Meer gehen.

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Ben Trodd verspricht Gästen von Four Seasons Yachts besondere Luxuserlebnisse

Seit Juli steht Ben Trodd an der Spitze von Marc-Henry Cruise Holdings, dem Joint Venture von Four Seasons mit der Reederei Marc-Henry. Das Unternehmen verantwortet die neue Marke Four Seasons Yachts, deren erstes Schiff am 20. März 2026 von Málaga nach Valletta startet. Trodd bringt 25 Jahre Erfahrung bei Four Seasons sowie zwei Jahre als Chief Operating Officer bei Aman mit. Dort war er bereits eng mit dem Yachtbau verbunden.

Individuelle Erlebnisse im Mittelpunkt

Der Manager setzt nach eigener Aussage im Interview mit dem US-Fachportal Travel Weekly auf ein Konzept, das sich von klassischen Kreuzfahrten abgrenzen soll. Dazu gehören etwa Abfahrtszeiten spät am Abend, die es Gästen ermöglichen, ihr Dinner noch an Land einzunehmen. „Unsere Gäste sehen wahre Luxusmomente in der Möglichkeit, zu wählen und kurzfristig zu entscheiden“, so Trodd. Das spiegele sich auch im à-la-carte-Preismodell wider, das sich an Hotelerfahrungen anlehne.

Die Yacht bietet einen 20 Meter langen Pool als zentralen Treffpunkt am Tag. Elf Restaurants und Bars sollen kulinarische Vielfalt garantieren – vom Champagner- und Kaviartreff bis zur marokkanischen Nachtbar oder einem Omakase-Restaurant – einem ein japanischen Restaurantkonzept, bei dem die Gäste dem Küchenchef die Auswahl der Speisen überlassen. Auch ein großzügiger Spa-Bereich gehört zum Konzept. Trodd betont, dass Gäste ihren Aufenthalt individuell kuratieren können.

Neue Kundengruppen im Visier

Four Seasons Yachts will sowohl eingefleischte Kreuzfahrer als auch Hotelgäste ansprechen, die erstmals eine Seereise in Erwägung ziehen. Entscheidend seien neben der Marke auch die kleineren Schiffsgrößen und die Wahl besonderer, nicht kreuzfahrttypischer Häfen. Diese sollten für die vermögende Klientel attraktiv sein.

Eine zentrale Rolle schreibt Trodd dem Reisevertrieb zu. Mit Programmen wie Four Seasons Preferred Partner oder den engen Kontakten zu Virtuoso sieht er die Marke „tief im Handel verankert“. Reisebüros könnten durch ihre langjährigen Kundenbeziehungen entscheidend zu einem maßgeschneiderten Gasterlebnis beitragen, erklärt er, zunächst wohl vor allem mit Blick auf den US-Markt.

Christian Schmicke

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