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15. April 2019 | 07:00 Uhr
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Mailen

Wie die Brexit-Verschiebung den Reisekonzernen hilft

Nach der erneuten Verschiebung des Datums für den Austritt Großbritanniens aus der EU gingen die Aktienkurse von TUI und Thomas Cook deutlich nach oben. TUI legte auf der Insel sogleich Sondertarife auf, um das Geschäft anzukurbeln. Zumindest für die Sommersaison verspricht die Entscheidung für die Nachfrage aus dem wichtigen britischen Quellmarkt Entspannung.

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Der britische Reiseverband Abta erklärte, die Entscheidung werde die Buchungen beflügeln, weil sie britischen Reisenden in der EU bis Ende Oktober Gewissheit verschaffe, dass sich gegenüber der Vergangenheit nichts ändere. Abta-CEO Mark Tanzer sagte, die Ungewissheit, die ein möglicher No-Deal-Brexit verursacht habe, sei für den Sommer beseitigt. Kunden, die abgewartet hätten, werde es nun leichter fallen, sich zu entscheiden.

Die Aktienkurs von TUI legte am Donnerstag um acht Prozent zu, der von Thomas Cook kletterte um fünf Prozent. Auch am Freitag ging es für die Börsenkurse beider Konzerne leicht aufwärts. Der Präsident des Verbandes unabhängiger Reiseveranstalter Aito, Noel Joesphides, wies darauf hin, dass Ende Oktober für die Reiseindustrie eine günstigere Zeit sei, um mit den Folgen eines Brexits umzugehen als die Phase unmittelbar vor der Sommersaison. Allerdings sei der Druck, der daraus resultieren könne, keinesfalls beseitigt, sondern womöglich nur auf die Wintersaison verschoben.

In der Tat ist auch nach dem jüngsten Kompromiss, der den Brexit bis Halloween vertagt, völlig unklar, wie es weitergeht. Ob es zu einer Einigung zwischen Premierministerin Theresa May und der oppositionellen Labour-Partei auf einen Deal kommt, und ob dieser dann aus Sicht der EU-Partner tragfähig wäre, ist ebenso ungewiss wie die Frage, was passiert, wenn diese Einigung nicht erfolgt. Die Spekulationen über die künftige Entwicklung reichen von der Annahme, dass die Europawahlen, an denen die Briten nun doch noch teilnehmen müssen, den Europa-Befürwortern neuen Auftrieb verschaffen, bis hin zu der Befürchtung, dass der Verhandlungspartner der EU im Oktober nach einem möglichen Sturz von May Boris Johnson heißen könnte. Der ehemalige britische Außenminister ist ein entschiedener Befürworter eines harten Brexits.

Christian Schmicke

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