DTV fordert Aufstockung des Tourismus-Etats
Der Bundestag steht vor dem Abschluss der Haushaltsberatungen. Der Etat für das nächste Jahr will gut geplant sein, überall gibt es Begehrlichkeiten. Beim Deutschen Touristikverband (DTV) hatte man sich auf eine Erhöhung der Projektfördermittel eingestellt, nachdem die Koalition aus CDU/CSU und SPD im Sommer eine entsprechende Regelung beschlossen hatte. Daraus scheint aber nun nichts zu werden. Denn im aktuellen Regierungsentwurf ist die bereits beschlossene Erhöhung aus dem laufenden Haushalt wieder zurückgenommen worden. Das will der DTV jedoch nicht so einfach hinnehmen. Er fordert die erneute Aufstockung.
Ohnehin geht es dabei im milliardenschweren Bundeshaushalt um einen vergleichsweise geringen Betrag: Erstmals seit 2010 sollten die Fördermittel von 2,6 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium um eine Million Euro angehoben werden. Dass der Beschluss nun wieder aufgehoben wurde, kann DTV-Präsident Reinhard Meyer nicht nachvollziehen: "Der Bundestag steht jetzt in der Verantwortung, die geplante Absenkung für 2019 zurückzunehmen. Den Worten über die Bedeutung des Tourismus als bedeutendem Wirtschaftsfaktor müssen konkrete Taten folgen." Im Koalitionsvertrag war ausdrücklich eine Stärkung des Tourismus sowie eine nationale Tourismusstrategie angekündigt worden.
Die abschließende Beratung über den Bundeshaushalt findet in der Sitzungswoche vom 19. bis 23. November statt. Bis dahin können Änderungen noch mit Mehrheit im Parlament beschlossen werden.