Fahrermangel macht der Busreisebranche zu schaffen
Laut einer Erhebung des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) laufen die Geschäfte in der Busreisebranche wieder gut. Sorgen bereitet der Sparte vor allem der Mangel an Arbeitskräften. Fehlende Busfahrer führen laut WBO-Touristikchef Michael Gersch bereits zu Angebotsreduzierungen.
Laut einer Trendumfrage des WBO läuft das Geschäft bei der Hälfte der befragten Busreiseunternehmen sehr gut und bei weiteren 40 Prozent gut. Die Auswirkungen der Inflation bezeichnen 71 Prozent der Befragten als gering. Bei 86 Prozent lag der Umsatz 2023 über dem Vorjahr.
82 Prozent der Unternehmen haben allerdings ein Problem mit der Akquise von Personal. 63 Prozent erklären, dass sie deshalb ihr Angebot reduzieren müssen. Zu dem Engpass tragen auch restriktive Regeln bei Busfahrern bei, erklärt der WBO-Touristikchef. So sei es etwa für Busfahrer aus der Türkei und der Ukraine schwer, hierzulande an eine entsprechende Lizenz zu gelangen.
Obwohl Busreisen grundsätzlich als klimaschonend eingestuft werden, ist das Interesse der Kundschaft an entsprechenden Angeboten offenbar überschaubar. 88 Prozent der Busreiseunternehmer erklären, es gebe keine Nachfrage nach explizit nachhaltigen Angeboten. Ein einheitliches Prüfsiegel zur Zertifizierung nachhaltiger Reiseangebote würde indes eine Mehrheit der Anbieter (55%).
Christian Schmicke