TSS geht beim Lufthansa-Bonus in Vorleistung
Die Reisebürokooperation zahlt ihren Mitgliedern den sogenannten Lufthansa-Bonus zum Ausgleich geleisteter Mehrarbeit in Höhe von zehn Euro pro umgebuchtem Vorgang nun aus und legt aus eigenen Mitteln fünf Euro pro Vorgang obendrauf. TSS-Chef Manuel Molina kritisiert, dass sich Lufthansa selbst mit der Auszahlung viel Zeit lasse.
Die TSS-Reisebürokooperation geht mit der Zahlung des Lufthansa-Bonus als Ausgleich für die geleistete Mehrarbeit in Vorleistung. Damit ziele sie "speziell auch auf die Liquidität der Reisebüros", sagt Molina. Zudem werde die Zahlung aus eigenen Mitteln erhöht. "Wir wollen nicht länger warten", unterstreicht der TSS-Chef – auch, weil der wirtschaftliche Druck in der Branche insgesamt gerade wieder zunehme.
"Der ganze Prozess inklusive der vielschichtigen Verwaltungsprozesse wird der eigentlichen Sache gerade nicht wirklich gerecht." kritisiert Molina in Richtung Lufthansa. Er finde es zwar "grundsätzlich gut, dass die Lufthansa offensichtlich erkannt hat, dass jedes einzelne der unermüdlich arbeitenden Reisebüros auch partnerschaftlich behandelt und ihr Engagement, speziell in den letzten Monaten für die Airline entsprechend gewürdigt werden sollte".
"Fehlende Geschwindigkeit"
Über die Frage, ob die Höhe ausreichend und angemessen ist, könnte man gegebenenfalls streiten. "Aber die fehlende Geschwindigkeit in diesen Zeiten ist das Eigentliche, was mich antreibt und fortwährend für meine Büros nach Lösungen suchen lässt", so der Kooperations-Chef.
In den Reisebüros zähle jeder Euro und es gehe darum, möglichst zügig und unbürokratsch jede Art von Unterstützung zu erhalten, so Molina, der befürchtet: "Die Hausforderungen werden über die kommenden Monate kaum kleiner werden."