Was junge Leute über Kunstschnee im Wintersport denken
Laut einer Umfrage des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) finden 43 Prozent der Vertreter der Generation Z, dass vor dem Hintergrund der Energiekrise und des Klimawandels eine Beschneiung von Skipisten absolut nicht vertretbar sei. 37 Prozent meinen hingegen eher, irgendwo müsse der Schnee für den Wintersport ja herkommen.
Laut der Sonderauswertung einer Umfrage des BZT zum Winterurlaub, die vom Meinungsforschungsinstitut GfK im November und Dezember 2023 deutschlandweit unter rund 3.000 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 18 bis 74 Jahren durchgeführt wurde, finden es 37 Prozent vor dem Hintergrund des Wirtschaftsfaktors Wintertourismus "richtig, dass über die Beschneiung von Skipisten diskutiert wird".
Im Vergleich zu den älteren Befragten zeigen sich dabei eine deutliche und erstaunliche Diskrepanz. Erheblich weniger Personen der Generation Z (35%) vertreten die Meinung, dass ihnen der Schneemangel zu denken gibt und maschinell hergestellter Schnee in einer ansonsten schneefreien Landschaft fragwürdig ist, als unter den älteren Befragten von 29 bis 74 Jahren (50%). 16 Prozent der Generation Z ist es egal, ob die Landschaft um die Schneezungen schneebedeckt ist, solange sie auf präparierten Pisten fahren können.
Hauptsache schneesicher
Die Wetterkapriolen in den vergangenen Jahren hinsichtlich der Schneesicherheit beeinflusst die Generation Z laut der Umfrage in ihrer Wahl des Urlaubsziels stärker als die restlichen Befragten im Alter von 29 bis 74 Jahren. 46 Prozent der 18- bis 28-Jährigen geben an, dass Schneesicherheit keinen Einfluss auf die Wahl ihres Urlaubsortes im Rahmen des anstehenden Winterurlaubs hat. Unter den 29- bis 74-Jährigen liegt der Anteil bei 63 Prozent. 33 Prozent der Generation Z bevorzugen im Falle eines Destinationswechsels einen schneesicheren Ort, der schneegebundene Aktivitäten weiterhin ermöglicht. Für acht Prozent fällt die Wahl auf ein alternatives Reiseziel für nicht schneegebundene Aktivitäten.
Im Hinblick auf akzeptable Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel rangiert die Aufforstung von Waldgebieten für die junge Altersgruppe an erster Stelle (29%), gefolgt von der Umpositionierung von Wintersportdestinationen (25%) und dem Ausbau oder der Neuerschließung von Pisten in höhere Lagen (19%).
Christian Schmicke