Corona beschleunigt den Trend zur Online-Buchung
"Das Jahr 2020 war ein Turbo für die Digitalisierung", sagt Michael Buller, Vorstand des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR). Das zeige sich auch am weiter steigenden Anteil der Buchungen über digitale Buchungskanäle. Jetzt würden auch mehr als die Hälfte aller Urlaubsreisen über fünf Tage ausschließlich online gebucht.
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Immer mehr Menschen buchen ihre Urlaubsreisen im Internet oder per Mail
Nach den Zahlen des VIR und der FUR-Reiseanalyse wurden im vergangenen Jahr 58 Prozent aller Urlaubsreisen, die länger als fünf Tage dauerten, ganz oder teilweise online gebucht. Die rein über das Web getätigten Buchungen für die sogenannte Haupturlaubsreise machen 51 Prozent erstmals mehr als die Hälfte aus. Bei den Kurzreisen von zwei bis vier Tagen Dauer erreichte der Online-Anteil fast drei Viertel aller Buchungen. Als digitale Buchungen wertet die Untersuchung Buchungen im Internet und per E-Mail.
Im Jahr der Pandemie sei auch der Umsatz der digitalen Buchungen eingebrochen, so Ulf Sonntag von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Allerdings habe der analoge Reiseverkauf doppelt so stark verloren. Sonntag glaubt, dass sich der Trend zum Online-Buchen weiter fortsetzt. "Digital ist die neue Norm", sagt er. Bis 2030 erwartet der Tourismusforscher einen Anteil von zwei Drittel für das Online und ein Drittel für das Offline-Geschäft. Diese Verteilung sei wohl auch langfristig realistisch.
Mit 37 Prozent liegt der Online-Anteil bei Pauschalreisen noch am niedrigsten. Doch auch hier hat das digitale Geschäft vier Prozentpunkte dazugewonnen. Das zeigt sich auch beim Blick auf einzelne Zielgebiete. Sie ist der Online-Anteil bei Urlaubsbuchungen in die Türkei von 44 auf 66 Prozent gestiegen, nach Griechenland von 41 auf 53 Prozent. Bei Bausteinen und Einzelleistungen wie Hotel, Flugtickets und Fahrscheinen macht der Internetvertrieb schon jetzt über 70 Prozent aus.
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