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25. Oktober 2018 | 14:59 Uhr
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Millennials erobern den Markt der Luxusreisen

Die Geburtsjahrgänge 1980 bis 2000 sind bereits die größte Altersgruppe bei internationalen Reisen, nun wächst ihr Anteil auch bei Luxusurlauben. Am liebsten machen Millennials Städtereisen. Das ist das Ergebnis einer Studie von IPK International im Auftrag der ITB zum Reiseverhalten der Millennials.

Die digital Natives sind jung, reisefreudig und haben ein hohes Bildungsniveau. Hinzu kommt, dass sie bereit sind fürs Reisen viel Geld auszugeben. Die Zahl der Reisen der Millennials ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Nun haben sie einen Marktanteil von über 40 Prozent bei allen Auslandseisen weltweit. Diese Zielgruppe sei allerdings wegen ihrer Inhomogenität eine Herausforderung für die Tourismusindustrie, stellen die Marktforscher fest. Und das sei auch klar, denn junge Reisende stellen andere Ansprüche als Mittdreißiger, die bereits über ein stabiles Einkommen verfügten und mit ihren Kindern Urlaub machten.

Dass es den Millennials gut geht, wird daran deutlich, dass bereits die Hälfte aller internationalen Luxusreisen von ihnen gebucht wird, Tendenz steigend. Zudem gehören Millennials laut IPK zu den Gästen im Luxussegment mit den höchsten durchschnittlichen Ausgaben. Gleichzeitig bucht diese Zielgruppe laut Studie im Vergleich zum Gesamtmarkt aber auch mehr preiswerte Urlaube.

USA sind beliebtestes Reiseziel

Als Reiseziel stehen die USA an erster Stelle. Sie wurden 2017 von den meisten Millennials besucht. Auf den Plätzen folgen Spanien, Deutschland und Frankreich. Einen überdurchschnittlichen Anteil von Millennials verzeichnen auch die asiatischen Destinationen Japan, Südkorea und Indien sowie Australien und die europäischen Länder, insbesondere Irland und skandinavische Länder.

Städtetrips und Strandurlaub

Die bevorzugte Urlaubsart dieser Altersgruppe sind mit einem Anteil von einem Drittel Städtereisen. Im Trend liegen dabei Sehenswürdigkeiten und die „authentische Atmosphäre einer Stadt“, Shopping sowie gutes Essen. An zweiter Stelle liegen entspannte Strandurlaube. Interessant ist, dass die Millennials Overtourism kritisch gegenüberstehen und von überlaufenen Destinationen Abstand nehmen wollen. Sie reagieren im Vergleich zum Gesamtmarkt außerdem sensibler auf Terrorwarnungen.

Generell sind sie über ihr Reiseziel deutlich besser informiert als der Durchschnitt der Reisenden, und sie überlassen bei der Reisebuchung nichts dem Zufall. Neun von zehn Millennials recherchieren vor Reiseantritt online in Reiseblogs, Reiseforen und Social-Media-Kanäle. Aber auch traditionelle Informationskanäle wie Reisebüros, Printmedien und TV werden von dieser Zielgruppe überdurchschnittlich oft zurate gezogen.

Thomas Horsmann

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