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24. März 2023 | 07:00 Uhr
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Warum die Ahorn-Hotels einen Busreisekatalog produzieren

Busreisegruppen sind für die Ahorn Hotels & Resorts ein wichtiges Segment – vor allem in der Nebensaison. Seit Jahren bringt die Hotelgruppe einen eigenen Busreisekatalog heraus, mit vorab paketierten Reisen. Ein ungewöhnlicher Weg, den Vojtech Tucek (Foto), stellvertretender Director of Sales, im Interview mit Hotel-vor9-Redakteur Sven Schneider erklärt.

Ahorn Hotels Vojtech Tucek stellvertretender Director of Sales Foto Ahorn Hotels

Vojtech Tucek will durch die Kooperation mit Busunternehmen die Auslastung der Ahorn-Hotels steigern

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Die Ahorn Hotels haben jüngst ihren Busreisenkatalog 2024 mit mehrtägigen Reisen vorgestellt. Warum machen Sie das als Hotelgruppe?

Zuallererst wollen wir den Busreiseveranstalter unterstützen und ihm beim Zusammenstellen der Busreise helfen, damit er sich auf seine Kernaufgabe konzentrieren kann: Das Befördern von Gästen. Gerade in der heutigen Zeit mit dem ganzen Personalmangel allerorten macht das Sinn. Das Zusammenstellen von Reisen oder das Bearbeiten der Angebote kostet einfach Zeit – die wollen wir ihm mit einem fertigen Produkt abnehmen.

Wie relevant sind Busunternehmen für die Ahorn Hotels?

Für uns sind drei Marktsegmente wichtig: Aktivurlauber und Familien, Busgruppen und der Mice-Bereich. Vor allem in der Nebensaison spielen Busgruppen eine wichtige Rolle für uns. Und mit dem eigenen Busreisenkatalog wollen wir für diese Zielgruppe noch interessanter und attraktiver sein.

Warum agieren Sie so proaktiv?

Busreisen sind nicht mehr wie früher, es hat sich viel verändert. Beispielsweise fehlt mittlerweile vielfach die traditionelle ältere Klientel, Jüngere erreicht man damit nicht mehr so sehr. Auch ziehen es viele vor, lieber mit dem eigenen PKW auf einen Kurztrip zu gehen. Deswegen müssen wir einfach ein besseres und attraktiveres Angebot bereitstellen, damit der Busreisegast dort auch seine Interessen wiederfindet. Übernachtung mit Halbpension kann jeder und machen alle. Deswegen arbeiten wir auch mit zahlreichen regionalen Partnern und Dienstleistern zusammen, um Ausflüge oder spezielle Veranstaltungen in die Programme zu integrieren. Und – was bei vielen anderen Hotels nicht mehr so stattfindet: In den Ahorn Hotels gibt es nach wie vor Tanz- oder Musikabende, Bingo, und so weiter. Das wollen die Kunden auch.

Was haben die regionalen Partner davon?

Die sind die Würze unserer Programme, bekommen selber mehr Kunden, und auch die jeweilige Region profitiert. Außerdem machen wir mit dem Katalog auch Werbung für sie. Eine Win-Win-Situation.

Gibt es den Busreisekatalog eigentlich nur in digitaler Online-Variante oder auch als gedrucktes Heft?

Tatsächlich beides, weil es auch immer Kunden gibt, die lieber ein Druckerzeugnis in ihren Händen halten wollen. Einigen wiederum reicht ein PDF. Wir werden beiden Seiten gerecht.

Wie viel Arbeit steckt dahinter?

Im Endeffekt beginnen die Planungen ein Jahr vorher, jetzt ist ja gerade der Katalog 2024 erschienen. Insofern kaufen wir die Leistungen auch viel früher ein, was bei den Preisen durch aktuelle Entwicklungen wie Corona, Inflation oder jetzt die Ukraine-Krise nicht so einfach ist. Unser Aufwand ist tatsächlich hoch. Ich als Projektleiter koordiniere das, unsere sieben Hotels setzen sich mit den jeweiligen Regionalpartnern auseinander, unsere Marketingabteilung wird aktiv, das Layout muss gemacht und Bildlizenzen gekauft werden, all sowas. Im Endeffekt sitzen da mehrere Personen und Abteilungen von September bis Dezember des Vorjahres dran.

Und was kostet Sie der Spaß?

Die Druckkosten alleine liegen bei mehreren tausend Euro, aber das ist natürlich nicht alles. Auch die komplette Arbeitszeit der Kollegen kommt dazu, die auch nochmal ein paar Tausende verschlingt.

Werden die Kosten auf die einzelnen Partner umgelegt? Schließlich profitieren ja auch alle.

Nein, wir übernehmen die ganzen Kosten. Die Partner liefern nur ihre Leistungen. Sie profitieren noch zusätzlich, weil sie dafür an sich kein Marketing machen müssen. Das übernehmen wir mit dem Katalog.

Wie nehmen die Busreiseveranstalter diesen Service auf?

Wir machen das jetzt seit 2015 und haben zwei Jahre später das aktuelle Layout und Format gefunden. In der Branche kommt das gut an und wir haben viele regionale Partner, die bereits Anfang des Jahres im Jahr darauf mitmachen wollen.

Und die Region rund um die jeweiligen Hotels profitiert auch?

Ja, denn je nach Region sorgen wir darüber für bis zu 100.000 zusätzliche Gäste in den Regionen. Und unsere Hotels werden in der Nebensaison besser ausgelastet. Es profitieren alle.

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