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30. November 2022 | 11:37 Uhr
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Winterbuchungen bleiben weiter schwach

Bis Ende Oktober verzeichneten Buchungen für die Wintersaison 2022/23 kumuliert einen Rückstand von 27 Prozent zum Wert des Jahres 2019. Die Umsatzeingänge für Winterurlaube bleiben unterdurchschnittlich, bilanziert Travel Data + Analytics (TDA).

Umsatz

Die Umsätze für Winter und Sommer hinken dem Vor-Krisenniveau hinterher

Die Sommersaison 2022 endet zum Buchungsstand per Ende Oktober mit drei Prozent weniger Umsatz als vor der Corona-Krise, das gesamte Touristikjahr 2021/22 inklusive der vergangenen Wintersaison weist ein Minus in Höhe von 13 Prozent auf. Auf das Jahr gerechnet fehlen der Reisebranche gegenüber 2019 fast 2,3 Milliarden Euro Urlaubsreiseumsatz. Die Sommersaison hat indes den Anschluss an das Vor-Corona-Niveau 2019 nur knapp verfehlt, der Rückstand für das Gesamtjahr ist der schwachen Wintersaison 2021/22 geschuldet.

17 Prozent des Monatsumsatzes kamen im Oktober noch durch kurzfristige Urlaubsbuchungen mit Abreise in demselben Monat zusammen. Der Last Minute-Anteil bleibt damit zwar weiterhin außergewöhnlich hoch. Für die neue Wintersaison verringerte sich der Rückstand gegenüber 2019 zwar um drei Prozentpunkte, doch weist sie zum aktuellen Buchungsstand kumuliert immer noch ein Umsatzminus von 27 Prozent auf. Die aktuellen Buchungseingänge halten im Umsatz weder mit dem Vorjahresmonat (-5%) noch mit dem Oktober 2019 als Vergleichsgröße zum Vor-Corona-Niveau (-14%) Schritt.

Steigende Preise sorgen für Zurückhaltung

Gemessen an gebuchten Personen fällt der Rückstand noch höher aus: Erst etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger, die gerne organisiert verreisen, haben bisher ihren Winterurlaub gebucht. Statt Corona seien es jetzt offensichtlich eher finanzielle Sorgen angesichts extrem steigender Preise vor allem im Energiesektor, die zu einem abwartenden Buchungsverhalten führten, analysiert TDA. Diejenigen, die ihre Winterurlaube im Oktober gebucht haben, setzen auf Fernreisen (Umsatzanteil bei den Veranstalterreisen ohne Kreuzfahrten: 19%) und die klassischen Winterziele Türkei und Kanaren (je 18%) sowie Ägypten (12%). Kumuliert ist es bislang jedoch nur der Türkei (+14%) gelungen, an das Umsatzniveau vom Winter 2018/19 anzuknüpfen beziehungsweise es bereits zu übertreffen.

Im Buchungsmonat Oktober entfiel außerdem jeder dritte Umsatzeuro im Reisebüro und auf den Online-Reiseportalen der Veranstalter und OTAs auf die Sommersaison kommenden Jahres. In Umsatz liegen die Buchungseingänge für den Sommer 2023 über dem Vorjahr (+9%) aber deutlich unterhalb dessen, was zu diesem Zeitpunkt für den Sommer 2019 eingebucht war (-42%).

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