Tägliche News für die Travel Industry

11. November 2020 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Tourism Board Costa Ricas bietet CO2-Kompensation an

Das Fremdenverkehrsamt des mittelamerikanischen Landes hat zusammen mit dem Nationalen Fond zur Finanzierung der Forstwirtschaft (Fonafifo) ein Programm aufgelegt, mit dessen Einnahmen unter anderem Baumpflanzungen, der Schutz von Wassereinzugsgebieten finanziert werden sollen.

CO2-Fußabdruck

Urlauber können ihren CO2-Abdruck nun in Costa Rica kompensieren

Viele Veranstalter, die Reisen nach Costa Rica organisieren, bieten ihren Kunden bereits an, den CO2-Ausstoß ihrer Reise zu kompensieren und arbeiten dabei mit Organisationen wie Myclimate oder Atmosfair zusammen. Bei einigen Anbietern beschränkt sich das Angebot auf einen Link zu den CO2-Rechnern der Organisation, mit der sie zusammenarbeiten. Andere integrieren Zahlungen hingegen direkt in den Reisepreis.

Um Reisenden Gelegenheit zu bieten, mit ihren Zahlungen direkt Projekte in Costa Rica zu unterstützen, hat das Costa Rica Tourism Board nun gemeinsam mit Fonafifo ein eigenes Kompensationsprogramm aufgelegt, in das Besucher auf freiwilliger Basis einzahlen können. Die Emissionen ihrer Reise können Besucher auf einer eigens eingerichteten Website des Fonds berechnen und ihren CO2-Ausgleich an die Organisation zahlen.

Aufforstung bei ausgewählten Projekten

Mit den Einnahmen dieser Initiative sollen Baumpflanzungen, der Schutz von Wassereinzugsgebieten und die natürliche Regeneration in jenen Farmen oder Gebieten gefördert werden, die zuvor von den beiden Institutionen im Rahmen des Programms ausgewählt wurden. Derzeit sind das nach Angaben des Fremdenverkehrsamts etwa die Farmen Flores del Bosque und El Jícaro in Sarapiquí, die integrierte Landwirtschaft betreiben.

Die costa-ricanische Ministerin für Umwelt und Energie, Andrea Meza, lobt die Initiative als „grünen Motor für die nachhaltige wirtschaftliche Erholung des Landes. Das Geld, das durch die Kompensation ihrer Emissionen eingenommen werde, stärke den Waldschutz und die Familien, die auf diesen Anreiz angewiesen seien, sagt sie. „Ich halte es für entscheidend, dass wir beginnen, Maßnahmen gegen die Luftemissionen unserer Touristen zu ergreifen und zusätzliche Maßnahmen für deren Kompensation anzustreben", so die Ministerin.

Acht Millionen Bäume gepflanzt

Ein Beispiel: Auf Grundlage der Besuchsdaten für 2018 würde man - unter der Annahme, dass zehn Prozent der berechneten Emissionen kompensiert würden - eine jährliche Summe von 3.574.063 US-Dollar für das Programm erzielen, womit mehr als 1,5 Millionen Bäume in Agroforstsystemen gepflanzt oder entsprechende Maßnahmen im Rahmen des Programms zur Bezahlung von Umweltschutzleistungen (PSA) auf einer Fläche von rund 14.000 Hektar finanziert werden könnten.

Zwischen 1997 und 2019 haben die Programme von Fonafifo nach eigenen Angaben eine Waldfläche von 1.311.764 Hektar wiederhergestellt und von 2003 bis 2019 mehr als acht Millionen Bäume in Agroforstsystemen gepflanzt.

Mehr über das Reiseland Costa Rica erfahren Sie mit unserer Themenwoche Costa Rica auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

Anzeige rv9