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28. September 2021 | 21:26 Uhr
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Airlines fliegen wegen Aschewolke einen Bogen um La Palma

Der Flughafen ist zwar offen, doch Condor und andere Fluggesellschaften landen derzeit nicht auf der Kanareninsel. Die Aschewolke aus dem Vulkan sei eine Gefahr für die Flugzeuge. Für An- und Abreise nutzen viele die Fähre. Reiseveranstalter haben kaum noch Gäste vor Ort.

Spanien Kanaren La Palma Vulkan Cumbre Vieja Foto iStock Maxi Perez.jpg

Der Vulkan Cumbre Vieja spuckt Lava und Asche und zwingt Airlines zum Ausweichen nach Teneriffa

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Am Dienstag und am Mittwoch standen bei Condor gleich vier Flüge nach La Palma an, von Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München. Doch keine der Maschinen steuert diese Woche die kleine Insel an. Condor landet stattdessen auf Teneriffa und bringt die Passagiere mit der Fähre an ihr Ziel. Grund für den Umweg ist der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma, der seit einer Woche die Insel in Atem hält. Immer wieder kommt es zu Eruptionen.

Der Flughafen von La Palma meldet zwar, er sei in Betrieb. Doch die Airlines bleiben derzeit fern. "Für uns ist die Aschewolke das Problem", sagt eine Sprecherin der Condor gegenüber Reise vor9. Der Vulkan stoße immer wieder die gefährlichen Partikel in die Luft. Deshalb habe der Krisenstab von Condor entschieden, nach Teneriffa auszuweichen. Dort könnten die Maschinen gefahrlos starten und landen.

Condor habe alle an- und abreisenden Passagiere per SMS informiert. Wer nach Deutschland fliegt, kommt zum Flughafen La Palma und wird dann von Condor mit der Fähre in eineinhalb Stunden nach Teneriffa gebracht und von dort nach Hause geflogen. Um Transfers und Fährtickets kümmere sich der Ferienflieger, so die Sprecherin. Das funktioniere auch in die andere Richtung so. Passagiere nach La Palma könnten aber auch gebührenfrei umgebucht oder storniert werden. Davon gibt es allerdings derzeit nicht viele.

Reiseveranstalter haben kaum noch Urlauber auf La Palma

"Wir haben so gut wie keine Gäste mehr vor Ort. Auf Gäste mit bestehenden Buchungen gehen wir aktiv zu und bitten sie, auf andere Ziele oder Zeiträume umzubuchen", so eine Sprecherin der TUI auf Anfrage von Reise vor9. Schauinsland hat noch rund 100 Gäste auf La Palma, die aber am Dienstag oder Mittwoch heimfliegen. Neue Anreisen wurden bis 3.Oktober abgesagt. Wie es danach weitergehe, werde am Donnerstag entschieden.

Auch die Kunden von DER Touristik seien fast alle via Teneriffa nach Hause gereist. "Wir haben unsere Reisegäste aktiv kontaktiert und gebeten dringend von Reisen nach SPC (Flughafenkürzel La Palma, d. Red.) abzusehen." Fast alle hätten vom Umbuchungs- und Stornierungsangebot bis zum 18. Oktober Gebrauch gemacht.

FTI hat einige hundert Gäste auf La Palma und Kunden aus dem Westen und Süden der Insel in den Osten umgebucht. Alternativ wurden Hotels auf Teneriffa reserviert. "Die FTI Group hat aktuell bis Mitte Oktober einen Stop Sale für alle Hotels im Westen und Süden der Insel gesetzt, der je nach Lage vor Ort verlängert wird", so Spanien-Chef Manuel Morales. Kunden können ihren Urlaub kostenfrei auf eine der anderen großen Kanareninseln umbuchen. "Gäste, die auf La Palma bleiben möchten, wird eine preis- und qualitätsähnliche Hotel-Alternative im Osten der Insel angeboten. Sollte es keine Alternativen für die Kunden geben, haben sie die Möglichkeit einer kostenlosen Stornierung."

Wanderspezialist Wikinger hat derzeit nur eine achtköpfige Gruppe auf La Palma. Deren Hotels seien nicht vom Vulkanausbruch betroffen. "Das Wanderprogramme passen wir an die aktuellen Gegebenheiten und Sperrungen an", so der Veranstalter. Die Abreise ist nächste Woche terminiert, derzeit gehe man von einem planmäßigen Rückflug aus. Die nächsten Touren sind dann erst Mitte Oktober geplant.

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