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6. Mai 2021 | 18:26 Uhr
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Bundesregierung will Türkei-Urlaub ermöglichen

Man wolle mit der Türkei an Regelungen arbeiten, um deutschen Touristen sicheren Urlaub in beliebten Ferienregionen des Landes zu ermöglichen, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (Foto) nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu.

Maas Heiko

Heiko Maas hält eine erneute Vereinbarung mit der Türkei zu Sommerurlaub für möglich

"Wir wollen, dass im Sommer so viel Urlaub möglich ist, wie eben verantwortbar ist", erklärte der SPD-Politiker am Donnerstag. "Daran werden wir weiter arbeiten auf der Basis dessen, was wir im letzten Jahr schon einmal intensiv miteinander besprochen haben und, wie ich finde, auch sehr erfolgreich umgesetzt haben."

Die Bundesregierung hatte die Reisewarnung für beliebte türkische Urlaubsziele wie die Region um Antalya im August vergangenen Jahres nach langem Hin und Her mit der türkischen Regierung aufgehoben. Voraussetzung dafür war damals ein spezielles Hygienekonzept. Mitte November war die Reisewarnung für die gesamte Türkei wieder in Kraft gesetzt worden, nachdem die Türkei dazu übergegangen war, nur noch Corona-Infizierte mit Krankheitssymptomen in ihrer Statistik zu erfassen. Die Bundesregierung hielt daraufhin die erforderliche Transparenz bei den Daten nicht mehr für gegeben.

Lockdown und hohe Inzidenz

Die Türkei kämpft seit Wochen mit hohen Corona-Fallzahlen. Seit vergangener Woche gilt ein landesweiter Lockdown, der am 17. Mai aufgehoben werden soll. Touristen sind von den Beschränkungen ausgenommen. In den touristischen Provinzen Antalya, Mugla und Izmir lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche nach Informationen der Nachrichtenagentur "DPA" bei rund 200 Fällen. In der Metropole Istanbul liegt der Inzidenzwert bei rund 530 Fällen pro 100.000 Einwohner aber noch immer auf hohem Niveau.

Cavusoglu erklärte, sein Land habe alle Maßnahmen getroffen, "damit unsere Freunde ihren Urlaub sicher verbringen können." Unter anderem würden die Beschäftigten im Tourismussektor bevorzugt geimpft. Hotels müssten, wie auch im vergangenen Jahr, ein Zertifizierungsprogramm für sicheren Tourismus durchlaufen.

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