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22. Juni 2023 | 14:00 Uhr
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DTV warnt vor Kürzung touristischer Fördermittel

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) warnt die Bundesregierung davor, die Fördermittel für die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland zu kürzen. Sie seien "die wichtigsten nationalen Förderinstrumente zur wirtschaftlichen Unterstützung strukturschwacher oder ländlicher Regionen und deren touristischer Entwicklung", so Verbandschef Reinhard Meyer.

Deutschland Sächsische Schweiz

Für strukturschwache Regionen, hier die Sächsische Schweiz, ist der Tourismus oft besonders wichtig

Im Zuge des Bundeshaushalts 2024 stehen laut DTV erhebliche Kürzungen von bis zu 50 Prozent im Rahmen der Gemeinschaftsaufgaben "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) im Raum. Allein bei der GRW seien in den Jahren 2017 bis 2021 fast 1,4 Milliarden Euro für touristische Vorhaben bewilligt worden, führt Meyer aus. Das seien 20 Prozent der insgesamt in diesem Zeitraum bewilligten GRW-Mittel.

"Wir appellieren an Bundesfinanzminister Christian Lindner, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Kürzungspläne zurückzunehmen. Die Fördermittel sind elementar, um die touristische Infrastruktur zu sichern und Investitionen der Betriebe zu unterstützen", so der DTV-Chef weiter. Mit GRW-Mitteln würden unter anderem Promenaden, Seebrücken, Rad- und Wanderwege, Aussichtsplattformen, Boots- und Schiffsanleger oder touristische Betriebe gefördert.

"Unverständliche Entwicklung"

"Der Deutschlandtourismus wurde in der Corona-Pandemie Dank der Kurzarbeiterregelung und der Überbrückungshilfen gut durch die Krise gebracht“, legt Meyer nach. Es sei "völlig unverständlich, erst tatkräftig zu helfen und jetzt beim Erholungsprozess den Regionen und Betrieben die dringend benötigten Investitionshilfen zu verweigern“. 

Im laufenden Jahr 2023 stellt laut DTV allein der Bund für die GRW 647 Millionen Euro zur Verfügung. Für die GAK sind es 1,3 Milliarden Euro Bundesmittel. Hinzu kommt die Kofinanzierung der Länder. Beide Gemeinschaftsaufgaben hätten sich "in den über fünf Jahrzehnten ihres Bestehens außerordentlich bewährt", findet der DTV-Präsident. Sie seien "Kernbestandteile des gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen in Deutschland".

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