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22. Februar 2021 | 07:00 Uhr
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Entwicklungsminister wirbt für Afrika-Tourismus

Die 54 afrikanischen Länder dürften „nicht pauschal als Risikogebiet eingestuft werden“, appelliert Gerd Müller. Wer sage, dass Reisen nach Afrika grundsätzlich nicht möglich seien, gefährde Natur- und Tierschutz und den Weg aus der dramatischen Wirtschaftskrise.

Müller Gerd Bundesminister für Entwicklung

Gerd Müller plädiert für eine differenzierte Bewertung des Infektionsgeschehens

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Gerade in den Entwicklungsländern sei der Tourismus eine Schlüsselbranche und häufig wichtigste Einnahmequelle und Arbeitgeber, erklärte Müller im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Beispiel sei Namibia. Dort brächen jetzt Strukturen zusammen, die über Jahrzehnte aufgebaut worden seien. Der Tourismus trage auch massiv dazu bei, Artenschutz und Naturschutz zu finanzieren.

Deutschland müsse „das Coronarisiko in Afrika aber genauso differenziert betrachten, wie wir das in Europa tun“. Natürlich gelte es, sicherzustellen, dass von Rückkehrern keine Ansteckungsgefahr ausgehe. „Grundsätzlich gibt es aber Länder, die unter Einhaltung der Schutzstandards bereist werden können“, so der Entwicklungsminister.

Verheerende Auswirkungen

Obwohl die Zahlen deutlich ansteigen, wütet das Virus nach Angaben des Ministers in Afrika mit seiner jungen Bevölkerung „nicht so dramatisch wie ursprünglich befürchtet“. Doch die Auswirkungen des Lockdowns hätten die Menschen „verheerend getroffen“. Die Logistik sei zusammengebrochen, Nahrungs- und Medikamentenketten seien abgerissen. 300 Millionen Menschen hätten bereits ihren Arbeitsplatz verloren.

Auch bei den Impfungen sehe es für den Kontinent düster aus, so Müller. So hätten sich die reichen Indus­triestaaten, die 16 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, zwei Drittel der weltweit verfügbaren Impfdosen gesichert. Ganze 0,5 Prozent der Impfungen fanden nach Angaben des Ministers bisher in den ärmsten Ländern statt. In Afrika habe es – mit Ausnahme von Südafrika – so gut wie keine Impfungen gegeben. Dabei sei „aus humanitären Gründen und im eigenen Interesse ist der weltweite Zugang zu Impfstoffen nötig“.

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