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28. Februar 2020 | 07:00 Uhr
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Karibik-Kreuzfahrer aus Angst vor Coronavirus abgewiesen

Kreuzfahrtreedereien bekommen zunehmend Probleme, ihre ausgeschriebenen Routen einzuhalten. Mehrere Karibik-Staaten haben Costa und MSC das Anlaufen ihrer Häfen verwehrt. Sie haben Angst vor dem Coronavirus, nur weil Italiener an Bord sind. Verdachtsfälle für das Coronavirus gibt es laut Reedereien nicht.

British Virgin Islands Tortola Kreuzfahrtschiffe

Der Hafen von Tortola auf den British Virgin Islands ließ die "Costa Favolosa" aus Angst vor dem Coronavirus nicht einlaufen

Am Mittwoch sollte die „Costa Favolosa“ eigentlich in Tortola auf den Britischen Jungferninseln festmachen. Das Kreuzfahrtschiff mit Platz für 3.800 Passagiere und 1.100 Crewmitglieder wurde jedoch wegen neuer Einreisebeschränkungen abgewiesen. Zu Unrecht, wie die italienische Reederei Costa meint, denn es habe an Bord keinen Verdachtsfall gegeben. Das Schiff ließ Tortola aus und fuhr nach Philipsburg auf St. Marteen, wo die Passagiere entsprechend länger Aufenthalt hatten.

Der „Costa Magica“ erging es ähnlich. Das Schiff für knapp 3.500 Passagiere und 1.000 Besatzungsmitglieder wurde in St. Lucia wegen Coronavirus-Angst abgewiesen. Das Schiff drehte ab und nahm Kurs auf Martinique, wo es nach einer Verzögerung festmachen durfte. Am Sonntag steht bei der „Costa Magica“ eigentlich Tortola auf dem Programm. Ob sie dort einlaufen darf, ist unklar.

Auch MSC Kreuzfahrten hat Ärger in der Karibik. Der „MSC Meraviglia“ für über 5.000 Gäste und eine 1.500-köpfige Crew wurde zunächst der Stopp auf Jamaika verboten. Danach verweigerten auch die Cayman Islands die Ausschiffung in Georgetown. Daraufhin nahm der Megaliner Kurs auf Cozumel in Mexiko, wo das Schiff laut MSC nun anlegen soll. An Bord gebe es laut MSC niemanden mit Corona-Verdacht oder vorherigen Aufenthalten in betroffenen Gebieten.

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